Pharmakonzerne

Crestor: AstraZeneca verkauft US-Rechte

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Berlin -

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca erwägt offenbar den Verkauf der US-Rechte für seinen wichtigen Blockbuster, den Cholesterinsenker Crestor. Der Wert der Rechte für den US-Markt, wo Crestor erst kürzlich seinen Patentschutz verloren hat, könnte bei mehr als einer Milliarde US-Dollar liegen, so die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Bei AstraZeneca schwinden derzeit die Erlöse einiger früherer Umsatzbringer. Der Konzern überholt deshalb sein Portfolio und will sich auf vielversprechende Wachstumsfelder konzentrieren - etwa die Krebstherapie. Dafür trennt sich der Konzern von Produkten ohne Patentschutz, deren Umsatz schrumpft.

An den US-Rechten für Crestor seien sowohl Pharmakonzerne als auch Finanzinvestoren interessiert, hieß es weiter. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, es werden auch keine Namen genannt. Möglich sei am Ende der Sondierungsgespräche auch, dass die Rechte beim Konzern verbleiben, der im Übrigen eine Stellungnahme zu dem Bloomberg-Bericht abgelehnt hat.

Crestor kam in seinen besten Zeiten auf einen Spitzenumsatz von weltweit mehr als 6 Milliarden Dollar im Jahr. 2017 waren die Erlöse mit dem Mittel laut Geschäftsbericht um gut ein Drittel auf weniger als 2,4 Milliarden Dollar eingebrochen.

Erst kürzlich hatte AstraZeneca den Verkauf einiger internationaler Vermarktungsrechte an seinem Schizophrenie-Mittel Seroquel nach China bekannt gegeben. Im vergangenen Jahr hatten die Briten sich komplett von ihren Narkosemitteln getrennt und sämtliche noch bestehenden Rechte an den südafrikanischen Konzern Aspen verkauft.

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