Apothekenkooperationen

Elac trennt sich von Bären

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Berlin -

Zwei Apothekenkooperationen sind eine zu viel: Elac Elysée (Guten-Tag-Apotheken) trennt sich zum Jahresende von 13 Mitgliedern, die allesamt dem Verbund Bären-Apotheken aus Nordrhein-Westfalen angehören. Der frühere Elac-Geschäftsführer Peter Eiberger war nach fünf Jahren im Sommer 2012 ganz zum Verbund seiner Frau gewechselt und unterstützt seither die ingesamt 18 Bären-Apotheken.

Die Geschäftsbeziehung endet laut Elac, da sich die strategische Ausrichtung der Bären-Apotheken nicht mehr vollständig mit den Inhalten und dem Profil des eigenen Hauses decke. Die Kooperation pocht nach eigenem Bekunden auf „klare Regeln und einen hohen Individualisierungsgrad der einzelnen Mitgliedsapotheken“.

Die erste Bären-Apotheke von Heidi Eiberger wurde 1993 in Selm geöffnet. Drei Filialen folgten in Selm, Datteln und Herten. Die Kooperation wird von Peter Eiberger über seine Firma BP Apo Consulting betreut. Die Mitglieder verpflichteten sich, Werbung, Angebote zur Verkaufsförderung sowie die Marke zu übernehmen.

Mit dieser Doppelstrategie war man bei der Elac offenbar nicht einverstanden. Parallel zum eigenen Geschäft hatten die Bären-Apotheken von den Liefervorteilen der großen Kooperation profitiert. Außerdem wurden in den Filialen auch die Eigenmarken aus dem OTC- und Kosmetikbereich verkauft. Seit Ende 2012 sind die Bären außerdem Mitglied im Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK).

Heute gehören 430 Guten-Tag-Apotheken zur Elac. Darunter sind auch rund 40 Pluspunkt-Apotheken, die ebenfalls ein einheitliches Marketingkonzept haben. Der Jahresumsatz der Kooperation liegt bei insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro. Es werden nur Mitglieder aufgenommen, die einen jährlichen Mindestumsatz von 2,5 Millionen Euro erwirtschaften. Aktuelle Großhandelspartner sind Gehe und Phoenix, dazu kommen 50 Industriepartner.

Eiberger hatte die Elac laut eigenen Angaben verlassen, da das Geschäft mit den Bären-Apotheken zu groß geworden war. Der Marketing-Experte wollte die Mitgliederzahl in diesem Jahr eigentlich auf 25 erhöhen.

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