Berlin - Die mal mehr, mal weniger freundlichen Herren wahlweise in Uniform oder gedecktem Anzug kennt man eher aus Banken oder großen Kaufhäusern. In Frankfurt und Berlin bewachen Securitykräfte auch Apotheken. Sie helfen, der Drogen- und Beschaffungskriminalität Einhalt zu gebieten und Überfällen vorzubeugen.
Ein kleiner Aufreger geisterte durch die Frankfurter Medien: „Warum braucht eine Apotheke eine Security?“ Das fragte Merkurist.de und rückte bei der Recherche die Hermes-Apotheke ins Rampenlicht. Alles halb so wild: „Die Security haben wir hier schon seit Jahrzehnten“, sagt Dr. David Sheel. Der gebürtige US-Amerikaner betreibt die Apotheke in der Kaiserstraße an der Ecke zur Elberstraße schon seit 1988. Auch die Titus-Apotheke im NordWestZentrum und die MTZ-Apotheke im Main-Taunus-Zentrum Sulzbach gehören ihm.
Die privaten Sicherheitskräfte würden von der Hausverwaltung bezahlt, sagt Sheel. „Unser Haus ist das schönste in der Straße. Hier sind noch ein Büro des Güterverkehrs der Österreichischen Bundesbahn, ein großes Reisebüro und eine Anwaltskanzlei ansässig. Ganz oben hat die Hausverwaltung ihren Sitz.“
Wenn die Apotheke morgens öffne, sei der Sicherheitsmann schon wieder weg. Auch wenn Sheel die Security nicht selbst bestellt habe, sei er doch gemeinsam mit seinen Mitarbeitern ganz froh über den zusätzlichen Schutz. „Hier in der Bahnhofsgegend haben wir viele Obdachlose, die in die Hauseingänge pinkeln. In Sichtweite des Hauses stehen nachts Prostituierte, die will man nicht unbedingt vor dem Haus haben. Viele von ihnen sind drogenabhängig. Für sie ist die Ecke gut, weil hier viele Autos vorbeifahren.
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