Tarifverhandlungen

So begründet die Adexa die Tariferhöhung

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Berlin -

Die Forderung nach einer Tariferhöhung im zweistelligen Bereich treibt den Apothekeninhaber:innen die Sorgenfalten auf die Stirn. Die Adexa liefert für den Anspruch auf ein Gehaltsplus eine Begründung.

Die Apothekengewerkschaft Adexa hat den laufenden Gehaltstarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) fristgerecht zum 31. Dezember gekündigt. Gleichzeitig wurde eine neue Forderung für das kommende Jahr ausgesprochen. Ein Plus von 10,5 Prozent für alle Berufsgruppen und Berufsjahresgruppen, und zwar auch für die Ausbildungsvergütungen.

Die Begründung: Die außergewöhnlich hohen Inflationsraten von 7,9 Prozent im Jahr 2022 sowie die prognostizierten 6,0 Prozent Inflation für 2023, die zu erheblichen Reallohnverlusten bei den Apothekenangestellten geführt haben, so Tanja Kratt, Adexa-Bundesvorstand und Leiterin der Adexa-Tarifkommission.

„Auch die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. April 2024 auf 12,41 Euro und zum 1. Januar 2025 auf 12,82 Euro ist bei der Forderung beachtet worden“, sagt Kratt. Der erste Verhandlungstermin mit dem ADA ist für den 18. Oktober geplant.

Der ADA zeigt sich verhandlungsbereit. „Wir nehmen die Forderung ganz offen in unsere Mitgliederversammlung mit. Dort werden wir dann das weitere Vorgehen abstimmen“, so Thomas Rochell, ADA-Vorsitzender und Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. „Ziel ist, gemeinsam mit der Adexa einen gangbaren Weg zu finden.“ Man wolle für alle Seiten eine gute Lösung entwickeln.

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