Adexa fordert 10,5 Prozent mehr

Tariferhöhung: ADA bereit für Kompromiss

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Berlin -

Die Adexa hat den Gehaltstarifvertrag mit dem Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) gekündigt und eine Erhöhung um 10,5 Prozent gefordert. Der ADA zeigt sich offen für einen Kompromiss.

Im Vergleich zu 2021 sind die Löhne der Apothekenangestellten bereits um mehr als 10 Prozent gestiegen. Somit wurden die Gehälter um mehr als die Inflationsrate erhöht. Zum Jahreswechsel soll es ein Plus von 10,5 Prozent geben. So lautet zumindest die Forderung der Adexa an den ADA. Als ersten Termin hat die Adexa den 18. Oktober vorgeschlagen.

Der ADA zeigt sich verhandlungsbereit. „Wir nehmen die Forderung ganz offen in unsere Mitgliederversammlung mit. Dort werden wir dann das weitere Vorgehen abstimmen“, so Thomas Rochell, ADA-Vorsitzender und Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. „Ziel ist, gemeinsam mit der Adexa einen gangbaren Weg zu finden.“ Man wolle für alle Seiten eine gute Lösung entwickeln.

„Wir wissen, dass 10 Prozent der Apotheken defizitär sind und 30 Prozent wirtschaftlich gefährdet. Wir müssen auch gerade an die Existenzgründerinnen und Existenzgründer und deren Belastungen denken. Dem haben wir ebenso in den Gesprächen Rechnung zu tragen wie den Interessen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Nötig sei dies auch, weil seit Jahren eine Honoraranpassung aussteht. „Klar ist aber auch, dass die Weigerung des Bundesgesundheitsministers, die Apotheken finanziell zu entlasten, es nicht leicht macht, eine für alle Seiten gute Lösung zu entwickeln.“

Außerdem hat die Adexa den Tarifvertrag mit der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter (TGL) Nordrhein zum Jahresende gekündigt und auch hier eine klare Forderung von einem Gehaltsplus von 11,5 Prozent gerichtet. Hier kann die TGL nicht mitgehen.

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