Dresden-Demo

November-Protest: Abschluss-Anzeige in der Bild

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Berlin -

Morgen wollen die Apotheken in den übrigen fünf Bundesländern für den abschließenden November-Protest mit ihren Teams gemeinsam vor der Dresdener Semperoper demonstrieren. Inhaber:innen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen treffen sich mit ihren Teams um 14 Uhr auf dem Theaterplatz. Die Verbände haben sich auch vorab um ein Medienecho bemüht: Eine ganze Seite in der Bild weist darauf hin.

Die fünf Apothekerverbände rufen gemeinsam zum Protest auf und wollten dies auch öffentlichkeitswirksam publik machen. In den jeweiligen Regionalausgaben finden die Bild-Leser:innen die bekannte Kampagne der Abda „Ohne A keine sichere Versorgung“ und den Hinweis, dass die Apotheken in den jeweiligen Ländern (hier Berlin und Brandenburg) am Mittwoch, den 29. November, geschlossen sein werden.

Auf Seite 13 mitten im Sportteil, weisen die regionalen Verbände noch einmal auf die Notlage der Apotheken hin. Lieferengpässe, Personalnot und Honorar-Stillstand gefährden die Apotheken. Die Pharmazeut:innen wollen mit ihrem Protest für die Versorgung von morgen einstehen, heißt es auf der den Abda-Plakaten nachempfundenen Anzeige.

Anfang November, vor dem ersten Protest in Hannover und dem zweiten in Dortmund, hatte das „Aktionsbündnis Patientenversorgung“ in Nordrhein-Westfalen ebenfalls öffentlich Druck gemacht. Die Initiative aus Apotheker-, Ärzte- und Zahnärzteschaft belegte in der Bild-Zeitung eine Zeitungsseite und forderte Bundeskanzler Olaf Scholz auf, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD) in die Schranken zu verweisen.

Die Abda rechnet für morgen mit bis zu 3000 geschlossenen Apotheken im Osten Deutschlands. Die Gesamtzahl der Apotheken in den fünf Bundesländern ist in den ersten neun Monaten 2023 bereits von 3288 um 50 auf 3238 zurückgegangen (minus 1,5 Prozent), so die aktuellen Zahlen. „In vielen Landtagen, aber auch im Bundestag wird inzwischen kritisch und offen über die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten durch die Apotheken beraten. Am letzten Protesttag des Protestmonats wollen wir nun auch in Ostdeutschland zeigen, dass die Lage in den Apotheken immer kritischer wird. Zusammen sind wir stark: Apotheken stärken – jetzt!“, so Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening.

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