Arnold im Urlaub

Protest: Abda-Spitze fehlte auch in Dresden

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Berlin -

Am Mittwoch endeten in Dresden die November-Proteste. Nicht dabei waren auch diesmal die Spitzen von Abda, Deutschem Apothekerverband (DAV) und Bundesapothekerkammer (BAK).

Zur Abschlussveranstaltung mit rund 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war erneut niemand von der Spitze der Berufspolitik vertreten. Die Abda verwies darauf, dass die Proteste in den einzelnen Regionen konzipiert, organisiert und ausgetragen würden, daher seien die jeweiligen Verbands- und teilweise Kammervorsitzenden vor Ort – und die repräsentierten dann auch die jeweiligen Abda-Gremien. Eine Beteiligung beispielsweise von Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening sei demnach nicht notwendig.

Tatsächlich war Overwiening am selben Tag bei der eigenen Kammerversammlung in Westfalen-Lippe. Aber auch der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbands (DAV), Dr. Hans-Peter Hubmann, war nicht in Dresden, genauso wie Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK). Sie hatten nur auf der Demo in Stuttgart teilgenommen, während Overwiening in Dortmund dabei war – also jeweils nur im eigenen Bereich.

Für Abda-Vize Mathias Arnold wäre Dresden ein Heimspiel gewesen, immerhin ist er Verbandschef in Sachsen-Anhalt. Doch er ließ sich aufgrund von Urlaub entschuldigen – und scheint damit bei gar keiner der Protestveranstaltungen im November dabei gewesen zu sein.

Die Kundgebung in Dresden war trotzdem ein voller Erfolg und hatte auch berufspolitisch ansonsten kaum Lücken: So waren die Vorsitzenden der Verbände und Kammern aus den beteiligten Bundesländern vor Ort: Thomas Dittrich und Göran Donner aus Sachsen, Anke Rüdinger und Dr. Kerstin Kemmritz aus Berlin, Stefan Fink und Roland Schreiber aus Thüringen sowie Olaf Behrendt aus Brandenburg.

Vom Berliner Apothekerverein hieß es vorab zum Protest: „In den Apotheken besteht großer Frust über die massiven Probleme in der Arzneimittelversorgung und die Untätigkeit der Bundesregierung.“ Allein im laufenden Jahr hätten bislang 19 Apotheken in Berlin schließen müssen. Ende Oktober zählte der Verband berlinweit 719 Apotheken. Knapp die Hälfte davon befinde sich in einer „wirtschaftlich schwierigen Lage“, sagte Rüdinger. Mehr als 12 Prozent schrieben rote Zahlen.

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