Cannabis-Legalisierung

Lindner: Apotheken sollen Kiffer beraten

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Berlin -

In der Ampel-Koalition zeichnet sich eine Mehrheit für die Freigabe von Cannabis ab. Auf die Apotheken könnten damit ganz neue Aufgaben zukommen, wie FDP-Chef Christian Lindner bei „Bild TV“ erklärte.

Lindner will Cannabis-Produkte wie Haschisch im Falle einer Legalisierung kontrolliert in Apotheken verkaufen lassen: Konsumenten sollten eine Menge für den eigenen Gebrauch „beispielsweise in einer Apotheke erwerben dürfen“, sagte er bei „Bild TV“. Zuvor müsse es eine „gesundheitliche Aufklärung“ geben.

Das Modell der „Coffeeshops“ wie in den Niederlanden sieht Lindner kritisch: „Ich bin für eine kontrollierte Abgabe, deshalb muss eine gesundheitliche Aufklärung stattfinden können.“ Es gehe um „Kriminal- und Gesundheitsprävention“, nicht um „die Legalisierung eines Rechts auf Rausch“. Lindner: „Wer Cannabis konsumieren will, soll dies bei einer sicheren Stelle können statt bei einem Drogendealer auf dem Schwarzmarkt.“

Die Debatte über eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland nahm zuletzt Fahrt auf. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach sich dafür aus, in einem möglichen Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP eine Legalisierung von Cannabis festzuschreiben. In einem Interview der „Rheinischen Post” (Mittwoch) plädierte er dafür, eine kontrollierte Abgabe an Erwachsene zu erlauben, um dem Handel von mit Heroin versetztem Cannabis einen Riegel vorzuschieben.

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