Wartezeiten

Kassen: Ärzte unter Beobachtung

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Berlin -

Die Krankenkassen wollen sehr genau verfolgen, ob die neue Form der Terminvergabe an Kassenpatienten für einen Facharztbesuch wirklich funktioniert. „Sollte es mehr als vereinzelte Probleme geben, müsste ernsthaft über eine systematische Überprüfung nachgedacht werden“, sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Dr. Doris Pfeiffer. „Die Politik und auch wir werden das genau beobachten. Aber erst einmal sollten die Kassenärztlichen Vereinigungen die Chance haben, das gut hinzubekommen.“

Ab Montag sollen Kassenpatienten schneller an Termine bei einem Facharzt kommen. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, können sie sich von einer der 17 regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) innerhalb von vier Wochen einen Termin beschaffen lassen. Diese müssen dazu Terminservicestellen anbieten. Falls es mit einem Termin innerhalb der Frist nicht klappt, sollen Patienten die Ambulanz eines Krankenhauses aufsuchen dürfen.

Deutschland habe genug niedergelassene Fachärzte, „deren Durchschnittshonorar sich nicht zuletzt durch die Beitragszahler der gesetzlichen Krankenkassen kontinuierlich erhöht“, sagte Pfeiffer. Da sei es nicht zu viel verlangt, kranken Menschen mit einer gesetzlichen Krankenversicherung „in der recht großzügigen Frist“ von vier Wochen einen Facharzttermin zu vermitteln. Es wäre ein Armutszeugnis für die KVen, wenn sie es nicht schafften, so Pfeiffer.

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