Gebührenordnung

SPD gönnt Ärzten nichts

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Berlin -

Den Ärzten droht Ärger bei der geplanten Reform der Gebührenordnung (GOÄ). Die SPD will nach einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe verhindern, dass Ärzte bei der Behandlung von Privatpatienten mehr Geld bekommen.

In einem Papier für die Klausur der SPD-Bundestagsfraktion werden demnach Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und die Bundesländer aufgefordert, die Novelle zu verhindern. Der SPD-Gesundheitspolitiker Professor Dr. Karl Lauterbach sagte den Zeitungen: „Unser Ziel ist die einheitliche Bezahlung der Ärzte, egal ob sie privat oder gesetzlich versicherte Patienten behandeln.“

Die Bundesärztekammer (BÄK) hatte im November an die Bundesregierung appelliert, 2016 endlich eine neue Gebührenordnung für die privatärztliche Versorgung (GOÄ) umzusetzen. In die Novelle müsse dringend der medizinische Fortschritt eingearbeitet werden, erklärte die BÄK. Künftig solle die Gebührenordnung, die seit rund 20 Jahren nicht mehr angepasst worden sei, regelmäßig und zeitnah auf den neuesten Stand gebracht werden.

Ohne genaue Angaben zu machen, welche Honorarsteigerungen die Ärzteschaft erwartet, hieß es, würde man den Inflationsausgleich seit 1996 berücksichtigen, mache dies neun Milliarden Euro aus.

BÄK-Professor Dr. Frank Ulrich Montgomery hatte vor einem Jahr ein Umdenken bei der Honorierung ärztlicher Leistungen gefordert. „Die Gebührenordnungen favorisieren technische Leistungen“, sagte er. Gespräche des Arztes mit Patienten sollten besser honoriert werden.

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