„Fortschrittliche“ Ärzt:innen werden starten

ePA: Ab morgen bundesweit

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Berlin -

Die Testphase der elektronischen Patientenakte (ePA) gilt als „erfolgreich abgeschlossen“ – so sieht es zumindest das Bundesgesundheitsministerium (BMG) und bestätigt noch einmal den anstehenden bundesweiten Start morgigen Dienstag. „Ab dann können alle Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker die ePA im Versorgungsalltag nutzen“, heißt es aus dem noch von Karl Lauterbach (SPD) geführten Ministerium.

Morgen geht es dann aber mit einem „Soft-Start“ los. Noch ist die Nutzung freiwillig; verpflichtend soll die ePA erst ab dem 1. Oktober sein. „Die Leistungserbringer bekommen nun Zeit, sich mit dem „System und Umgang der Patientenakte vertraut zu machen“, betonte das BMG. Lauterbach ergänzt, dass er davon ausgeht, dass „fortschrittliche“ Ärzt:innen dies auch tun werden.

„Der bundesweite Start der elektronischen Patientenakte markiert einen längst überfälligen Wendepunkt in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung, 20 Jahre hat die Einführung gedauert. Patientinnen und Patienten bekommen endlich einen Überblick über ihre Daten und Befunde“, bekundete Lauterbach zum morgigen Start. Ärzt:innen könnten künftig dank der ePA bessere Entscheidungen treffen. „Damit wird die Qualität der Versorgung besser sowie neue KI unterstützte Forschung möglich.“

Ärzt:innen werden „schnell merken, dass ihnen die ePA hilft, Patientinnen und Patienten besser zu behandeln“, erklärte Lauterbach weiter. „Ich bin überzeugt: Bereits nach kurzer Zeit wird die ePA im Versorgungsalltag in Deutschland nicht mehr wegzudenken sein.“ Florian Fuhrmann, Geschäftsführer der Gematik, betonte noch einmal, dass die Sicherheit der Gesundheitsdaten oberste Priorität habe. Die mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) abgestimmten Sicherheitsmaßnahmen seien nun fristgerecht zum Start abgeschlossen. „Zusammen mit unseren Gesellschaftern, dem BSI und unseren Industriepartnern sind wir kontinuierlich im engen Austausch, um die Sicherheit der ePA für alle zu gewährleisten.“

Seit dem 15. Januar wird die ePA innerhalb der Pilotphase bereits in den Modellregionen Hamburg und Umland, Franken und in Teilen Nordrhein-Westfalens getestet. Währenddessen seien von der Gamatik in Zusammenarbeit mit dem BSI weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden: „Bei Nutzung der ePA werden jetzt zusätzlich die Krankenversicherungsnummer sowie weitere Kartenmerkmale abgeglichen. Und die Zahl der Zugriffe auf elektronische Patientenakten wurde abhängig von der Größe der nutzenden Einrichtung limitiert“, heißt es dazu.

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