Corona-Vakzine

Entwicklungsminister: Ein Impfstoff wird nicht reichen

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Berlin -

Entwicklungsminister Gerd Müller hat die Forderung nach einer Versorgung auch ärmerer Staaten mit Impfstoffen gegen das Coronavirus bekräftigt. Dabei wolle er erreichen, dass eine Verteilung auch innerhalb der Länder fair erfolge, sagte der CSU-Politiker. „Wir dürfen vor allem die Menschen in den Flüchtlingslagern nicht vergessen“, sagte Müller. „Uns muss klar sein: Corona besiegen wir nur weltweit oder gar nicht.“

Deutschland unterstütze die weltweite Verteilung von Impfdosen über die Plattform Covax, die die Entwicklung und gerechte Verbreitung bezahlbarer Impfstoffe gegen das Coronavirus fördern soll. Die deutsche Entwicklungspolitik hat der Plattform 100 Millionen Euro für den späteren Kauf von Impfdosen für 92 Entwicklungs- und Schwellenländer bereitgestellt.

„Die Erfahrung zeigt, dass Impfstoffe in Entwicklungsländern erst mit großer Verzögerung zum Einsatz kommen. Das muss dieses Mal anders laufen“, so Müller. Deswegen baue Deutschland bestehende Impfprogramme über die internationale Impfallianz Gavi aus. Unicef und die Gates-Stiftung arbeiteten zusätzliche daran, dass Impfstoffdosen schnell der Covax-Plattform zur Verfügung gestellt werden könnten.

„Denn obwohl der Impfstoff aus Mainz uns alle sehr hoffnungsvoll stimmt: An Transport und Lagerung des Impfstoffs werden sehr hohe Anforderungen gestellt, beispielsweise unterbrechungsfreie Tiefkühlketten“, sagte Müller. „Ein Impfstoff alleine wird daher nicht reichen. Wir brauchen weitere, die auch einfacher zu handhaben sind und so in entlegene Regionen gebracht werden können.“

 

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