Auch in anderen Bereich hat sich der Markt in den vergangenen Jahren verengt. Mylan hat sich in den vergangenen Jahren eine marktbeherrschende Stellung bei Grippeimpfstoffen erarbeitet, auch weil andere Hersteller das Handtuch geworfen haben. Die Vorgabe der Politik an die Kassen, bei Ausschreibungen mindestens zwei Anbieter unter Vertrag zu nehmen, läuft ins Leere.
Beim zweiten Treffen hatten sich die Teilnehmer des Jour fixe zu Lieferengpässen auf die angekündigte Wirkstoffliste verständigt. Diese wurde jetzt – drei Monate nach dem Treffen – intern verschickt und muss noch abgestimmt werden. Acht Wirkstoffe gelten danach als besonders problematisch.
In Liste 3 finden sich „relevante Wirkstoffe“ mit „generellem Lieferengpassrisiko“, bei denen es in der Vergangenheit schon einmal Probleme gab. Diese Liste beinhaltet acht Wirkstoffe, darunter Piperacillin/Tazobactam, Melphalan, Ivermectin und Carboplatin. Es soll geprüft werden, ob für diese Wirkstoffe eine Meldepflicht eingeführt werden könnte.
Beim nächsten Jour fixe Ende Mai sollen die Listen verbindlich abgestimmt werden. Dann beginnt die Suche nach Lösungen. Zur Frage gestellt wird etwa, wie Apotheken, Großhandel und Krankenkassen mit dem Problem umgehen und wie die Nichtlieferfähigkeit nachgewiesen werden soll.
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