Monopol für Mylan Patrick Hollstein, 27.12.2016 07:54 Uhr
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Mylan und der Rest: Im Bereich der Grippeimpfstoffe hat sich der US-Konzern eine marktbeherrschende Stellung erarbeitet. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Der Hersteller hat in zahlreichen Bundesländern exklusive Zuschläge teilweise bis 2020 gewonnen. Foto: Christof Stache
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Mylan hat Influvac (mit Kanüle) und Xanaflu (ohne Kanüle) im Sortiment. Foto: Christof Stache
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Um auf die Bedeutung der Grippeimpfung aufmerksam zu machen, hatten sich DAV-Chef Fritz Becker und ... Foto: Christof Stache
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... Mylan-Deutschlandchefin Dr. Heike Streu im Rahmen der Expopharm in München impfen lassen. Foto: Christof Stache
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Seqirus, ehemals bioCSL, ... Foto: Seqirus
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... hat neben Afluria die beiden ehemaligen Novartis-Vakzine Begripal und Fluad im Sortiment. Foto: Seqirus
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Sanofi Pasteur MSD (SPMSD) ist mit Vaxigrip vertreten. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Generikahersteller wie Stada und Ratiopharm hatten sich zuletzt aus dem Geschäft verabschiedet. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Zusätzlich gibt es noch den nasalen Impfstoff Fluenz (AstraZeneca) und ... Foto: Elke Hinkelbein
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... den tetravalenten Impfstoff Influsplit tetra (GlaxoSmithKline). Foto: APOTHEKE ADHOC
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Bei haben aber bislang nur in der Nische eine Bedeutung, da sie nicht zur Standardleistung der Kassen gehören. Foto: Elke Hinkelbein
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Fluenz ist zwar mittlerweile Kassenleistung, aber nur für Kinder von 2 bis 18 Jahren zugelassen. Foto: AstraZeneca
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Diese Altersgruppe wird kaum gegen Grippe geimpft. Foto: AstraZeneca
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Erst wenn die Ständige Impfkommission am RKI eine Impfung empfiehlt, ... Foto: Elke Hinkelbein
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... muss der G-BA über die Aufnahme in den Leistungskatalog entscheiden. Foto: Elke Hinkelbein
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Die Herstellung von Impfstoffen ist komplex und aufwendig – und dauert lange. Foto: GSK
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Alle Lebendimpfstoffe werden in tierischen Zellen produziert. Foto: GSK
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Für die meisten Impfstoffe werden Zellkulturen verwendet. Foto: GSK
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Die notwendigen Zellkulturen werden über Jahre weiter passagiert. Foto: GSK
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Die einzigen Vakzine, die im lebenden Organismus hergestellt werden und diesen zerstören, sind Grippeimpfstoffe. Foto: GSK
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Die Viren werden in befruchteten Hühnereiern vermehrt. Die Eier werden zunächst elf Tage bebrütet, ... Foto: GSK
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... dann werden die Grippeviren eingespritzt. Foto: GSK
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Die Viren werden dann gesammelt und in mehreren Schritten aufbereitet. Foto: GSK
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Eine Zellkultur aus Hundenieren, die sogenannten MDCK-Zellen, wurde für die Herstellung des Grippeimpfstoffs Optaflu verwendet. Foto: GSK
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Doch GSK vertreibt den Impfstoff derzeit nicht. Foto: GSK
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Auch Baxter hat Preflucel aus dem Sortiment genommen. Foto: Baxter
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Eine Zellkultur aus Hundenieren, die sogenannten MDCK-Zellen, wurde für die Herstellung des Grippeimpfstoffs Optaflu verwendet. Foto: GSK
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Allerdings gibt es bereits ein Vakzin auf Pflanzenbasis: 2006 hat die FDA einen Impfstoff gegen die Newcastle-Seuche bei Hühner zugelassen, der in Tabakpflanzen hergestellt wird. Foto: Dirk Mahler/Fraunhofer
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In Europa ist kein in Pflanzen produzierter Impfstoff zugelassen. Foto: GSK
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Die WHO empfiehlt jedes Jahr im Februar und September Viren für die Aufnahme in Grippeimpfstoffen für die jeweilige Grippesaison in der nördlichen und südlichen Hemisphere. Foto: WHO
Berlin - Wieder haben die Kassen in zwei Bundesländern Zuschläge für Grippeimpfstoffe bis 2019 erteilt, wieder gibt es nur einen Gewinner: Mylan. Der US-Konzern hat sich in den vergangenen Jahren eine marktbeherrschende Stellung erarbeitet, auch weil andere Hersteller das Handtuch geworfen haben. Die Vorgabe der Politik an die Kassen, bei Ausschreibungen mindestens zwei Anbieter unter Vertrag zu nehmen, läuft ins Leere.
Aktuell gibt es fünf Hersteller, 2013 waren es nach Daten von IMS noch doppelt so viele. Allerdings konzentriert sich der Umsatz zum großen Teil auf Mylan. Der US-Generikahersteller hatte den Geschäftsbereich vom Mutterkonzern Abbott übernommen und ist mit den in den Niederlanden hergestellten Vakzinen Influvac (mit Kanüle) und Xanaflu (ohne Kanüle) mittlerweile in zahlreichen Bundesländern Rabattpartner der Kassen. Bei den jüngsten Ausschreibungen bis 2019 war Mylan teilweise der einzige Bieter überhaupt.
Seqirus, bis Anfang des Jahres unter dem Namen bioCSL firmierend, hat neben Afluria seit einigen Monaten Begripal und Fluad im Sortiment. Die Vakzine gehörten zuvor Novartis beziehungsweise Hexal. Aktuell hat Seqirus mehrere Rabattverträge für den Impfstoff ohne Kanüle, sodass das Geschäft anziehen könnte.
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