Unterstützung bei Logistik

Bundeswehr will Corona-Impfstoff lagern

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Berlin -

Die Bundeswehr will bei der Lagerung eines möglichen Corona-Impfstoffs einem Bericht zufolge helfen. „Neben der bisherigen Amtshilfe durch unsere Soldatinnen und Soldaten mit ihren helfenden Händen können wir uns auch gut vorstellen, logistisch zu unterstützen, indem wir beispielsweise Impfstoff an dafür geeigneten Orten lagern“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. „Die Lagerung der zu kühlenden Impfstoffe erfordert besondere Sorgfalt, das muss sauber geplant werden.“ 

Die Bundeswehr sieht eine Möglichkeit der Unterstützung in der Logistik. Der Impfstoff gegen das Coronavirus soll in mehreren Kasernen zwischengelagert und von dort an bundesweit 60 Impfzentren geliefert werden. Dazu sollen an den Standorten entsprechende Kühlcontainer angemietet werden. Das Verteidigungsministerium habe mitgeteilt, sich derzeit im Abstimmungsprozess mit dem Bundesministerium für Gesundheit zu befinden.

Am Freitag hatte sich die Gesundheitsministerkonferenz gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf ein einheitliches und abgestimmtes Vorgehen zur Versorgung mit Impfstoffen verständigt. Der gemeinsame Beschluss sieht unter anderem vor, dass der Bund die Impfstoffe beschafft und finanziert und die Länder Impfzentren einrichten. Die Impfstoffe sollen den Angaben zufolge durch die Bundeswehr oder durch die Hersteller angeliefert werden. Die Impfdosen sollen dem Bevölkerungsanteil entsprechend an die Länder verteilt werden, die die Impfzentren in eigener Verantwortung errichten.

Die Kosten für den Impfstoff übernehme der Bund, sagte der Sprecher eines zukünftigen Logistikstandortes in Bremen . Die Länder sollten Material wie Spritzen, Kanülen und Desinfektionsmittel beschaffen und finanzieren. Dazu kämen Kosten für Impflogistik, Lagerung, Kühlung und Verteilung der Impfdosen.

Bereits im März sollte die Bundeswehr bei der Arzneimittelversorgung unterstützen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hatte im Frühjahr die zentrale Beschaffung von Arzneimitteln zur Therapie schwerwiegender Covid-19-Erkrankungen eingeleitet. Die Verteilung der Medikamente sollte hierbei die Bundeswehr übernehmen. Zentral beschafft werden sollten Chloroquin-haltige Arzneimittel, das HIV-Therapeutikum Kaletra (Lopinavir, Ritonavir) sowie die in Japan zugelassenen Arzneimittel Avigan (Favipiravir) und Foipan (Camostat).

 

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