Morgen will der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sein Kabinett vorstellen. Wie Bild berichtet, soll es eine Gesundheitsministerin geben: Nina Warken aus Baden-Württemberg.
Laut Bild soll Warken neue Gesundheitsministerin im Kabinett Merz werden und damit Nachfolgerin von Karl Lauterbach (SPD). Von Hause aus Juristin, ist die 45-Jährige seit 2023 Generalsekretärin der CDU in Baden-Württemberg. Damit wäre sie neben Kanzleramtsminister Thorsten Frei das zweite Kabinettsmitglied aus Baden-Württemberg.
Warken hatte in den Koalitionsverhandlungen in der Arbeitsgruppe 1 die Themen Innen, Recht, Migration und Integration mit verhandelt. Sie hatte es in diesem Zusammenhang als Kernaufgabe des Staates bezeichnet, die Sicherheit seiner Bürger zu garantieren.
Seit 2000 Mitglied in der CDU, war sie zunächst im Stadtrat von Tauberbischofsheim und dann im Kreistag aktiv. Seit 2013 sitzt sie im Bundestag, war zunächst Obfrau im NSA-Untersuchungsausschuss und Mitglied im Innenausschuss. In ihrer zweiten Legislaturperiode war sie Vorstandsmitglied und Integrationsbeauftragte der Unionsfraktion, außerdem stellvertretende Vorsitzende im Untersuchungsausschuss zu PKW-Maut. Außerdem war sie Vorsitzende des CDU-Bundesfachausschusses Innere Sicherheit sowie Obfrau in der Wahlrechtskommission.
In der letzten Legislaturperiode war sie Parlamentarische Geschäftsführerin und Mitglied des Ältestenrats, außerdem Co-Vorsitzende Wahlrechtskommission, Mitglied im Richterwahlausschuss und Mitglied in der CDU-Fachkommission Sicherheit. Außerdem ist sie Mitglied im Bundesvorstand der Frauen Union.
Einziger Berührungspunkt mit der Gesundheitspolitik in ihrem Lebenslauf war 2021 die Mitgliedschaft im Parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie. Ende 2023 besuchte sie gemeinsam mit anderen Politikern die Central-Apotheke von Jan Reuter in Walldürn.
Geboren in Bad Mergentheim und aufgewachsen in Tauberbischofsheim, hatte sie in Heidelberg Jura studiert. Als Anwältin ist sie in der Kanzlei Warken Rechtsanwälte in Püttlingen als Expertin für gewerblichen Rechtsschutz, Verwaltungsrecht sowie Sozialrecht und allgemeines Zivilrecht tätig. Kanzleichef Hans-Georg Warken ist ebenfalls in der CDU aktiv und Mitglied des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes. Warken selbst ist Mutter von drei Söhnen.
Zuletzt war Tino Sorge als neuer Gesundheitsminister gehandelt worden. Ebenfalls Jurist, sitzt Sorge seit 2013 im Bundestag und war zuletzt gesundheitspolitischer Sprecher.
Tatsächlich steht Warkens Name auf einer neuen Liste mit potenziellen Kabinettsmitgliedern der CDU. Unverändert soll Johann Wadephul aus Schleswig-Holstein demnach Außenminister werden, Karin Prien soll das Ministerium für Bildung und Familie übernehmen; derzeit ist sie Bildungsministerin in Schleswig-Holstein.
Katherina Reiche aus Brandenburg soll nach dem Rückzug von Carsten Linnemann jetzt Wirtschaftsministerin werden. Der ehemalige Focus-Chefredakteur und Verleger Wolfram Weimer aus Hessen soll neuer Kulturstaatsminister werden. Für Verkehr gilt unverändert Ina Scharrenbach aus NRW als gesetzt, für das Ressort Digitalisierung/Staatsmodernisierung Christina Sinemus aus Hessen.
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