Zusammenschluss erneut gescheitert

BAH/BPI: Fusion geplatzt, Feldmeier tritt zurück

, Uhr
Berlin -

Die Fusion der beiden Pharmaverbände BAH und BPi ist auch beim zweiten Anlauf geplatzt. Das hat personelle Konsequenzen.

Während sich die Mitgliedsunternehmen des BAH heute mit einer Mehrheit von 86 Prozent für eine Verschmelzung mit dem BPI ausgesprochen hatten, scheiterte die angestrebte Fusion der beiden Verbände an der notwendigen Zustimmung der BPI-Delegierten.

Zwar gab es auch hier eine deutliche Mehrheit für einen entsprechenden Antrag, jedoch wurde das gesetzlich notwendige Quorum von 75 Prozent nicht erreicht. Nur 62 Prozent der Delegierten aus den Landesverbänden stimmten zu. In der Folge trat Dr. Hans Georg Feldmeier von seinem Amt als BPI-Vorstandsvorsitzender mit sofortiger Wirkung zurück.

„Wir sind enttäuscht, dass wir diese historische Chance trotz der sehr vertrauensvollen Zusammenarbeit der letzten Monate nicht nutzen konnten“, so Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender des BAH. „Das klare Votum unserer Mitgliedsunternehmen für eine Stärkung und Weiterentwicklung der Interessensvertretung für die pharmazeutische Industrie ist ein eindeutiger Vertrauensbeweis für unseren Kurs als Vorstand. Wir sehen darin den klaren Auftrag, diesen zum Ziel zu führen. Hierzu werden wir auch mit dem BPI weiterhin intensiv im Gespräch bleiben."

„Auch wenn wir unser Ziel verfehlt haben, wird der BPI die Interessen der pharmazeutischen Industrie in Deutschland weiterhin kraftvoll vertreten und dabei auch in Zukunft mit dem BAH und anderen Verbänden konstruktiv zusammenarbeiten“, sagte BPI-Schatzmeister und Tagungsleiter Christoph Harras-Wolff.

Der BAH vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen. Mehr als 270 Unternehmen haben sich im BPI zusammengeschlossen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Aliud erstattet nur Herstellerabgabepreis
Rückruf bei Piroxicam: Apotheke zahlt drauf
„Fernab von der Versorgungswirklichkeit“
Aktionsbündnis: Lauterbach leugnet Engpässe
Mehr aus Ressort
Apothekenhonorar erhöhen und Inflationsausgleich einführen
Groeneveld: Bundesregierung muss handeln

APOTHEKE ADHOC Debatte