Gewerkschaft unterstützt Aktionen

Adexa: Plakate zum Protesttag

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Berlin -

Die Apothekengewerkschaft Adexa unterstützt die Protesttage im November – und fordert die Mitglieder auf, sich an den Aktionen zu beteiligen. Dazu gibt es Informationen und eigene Plakatmotive.

Auch Adexa-Mitglieder sollten sich aus Sicht der Apothekengewerkschaft an den Protesttagen beteiligen, sofern dies möglich sei. „Es handelt sich zwar um keinen Tarifstreik“, sagt Bundesvorstand Tanja Kratt. „Doch die Frage nach einer angemessenen Honorierung der Apotheken durch die GKV beeinflusst natürlich auch die Spielräume bei den Tarifverhandlungen.“

Die Geschäftsstellen würden zum Thema Anfang November per E-Mail informieren und auch gemeinsame Treffpunkte für die Kundgebungen anbieten.

Bereits kurz nach Bekanntwerden der Pläne von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte die Apothekengewerkschaft davor gewarnt, das immer dünner werdende Netz der Vor-Ort-Apotheken durch Absenkung der Anforderungen aufzuweichen, anstatt es durch eine angemessene Honorierung zu stärken.

Es sei unrealistisch, dass sich die Versorgung der Patientinnen und Patienten durch „Light“-Filialen ohne anwesendes approbiertes Personal und ohne die Verpflichtung zu Nacht- und Notdiensten verbessern würde. „Ebenso ist nicht ersichtlich, dass dies die Attraktivität der Arbeitsplätze steigern würde.“

Stattdessen würde es lediglich zu Verschiebeeffekten innerhalb der bestehenden Apotheken kommen. „Die pharmazeutische Versorgung würde geschwächt, die Wege zu notdienstleistenden Apotheken für die Bevölkerung würden länger werden.“

Es ergebe auch keinen Sinn, Aufgaben und Anwesenheiten von einer Berufsgruppe mit Fachkräftemangel – den Approbierten – auf eine andere mit ebensolchem Fachkräftemangel – PTA – zu verlagern. „Zumal PTA für diese Verantwortung weder durch ihre aktuelle Ausbildung vorbereitet sind noch entsprechend für eine derartig hohe Verantwortung bezahlt werden würden. PTA arbeiten in der Regel unter Aufsicht eines Apothekers oder einer Apothekerin. Das Versorgungsproblem wäre damit also nicht gelöst!“

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