Lieferengpassgesetz

Abda sauer über „zweistelligen Cent-Betrag“

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Berlin -

Die Abda zeigte sich enttäuscht vom Lieferengpassgesetz: Die Bundesregierung habe eine große Chance verpasst, das Lieferengpassmanagement in den Apotheken ab dem Sommer abzusichern und zu verbessern. Jetzt hofft die Standesvertretung auf das parlamentarische Verfahren.

50 Cent sollen die Apotheken – wie auch die Großhändler – für das Engpassmanagement erhalten. Abda-Vize Mathias Arnold kritisiert, dass die Regierung die Lieferprobleme mit diesem Gesetz nicht löse: „Wir brauchen keine zwei Verfügbarkeitsanfragen beim Großhandel, wenn doch ein Alternativpräparat im Warenlager der Apotheke vorrätig ist. Als Engpass- Ausgleich für den Personal- und Zeitaufwand brauchen wir keinen zweistelligen Cent-Betrag, sondern einen zweistelligen Euro-Betrag.“

Die Apotheken benötigten außerdem Retaxsicherheit, damit die Krankenkassen die Zahlung für den Arzneimittelpreis und das Apothekenhonorar nicht verweigerten. Außerdem drängt die Abda auf die Möglichkeit, auch jederzeit Rezepturen und Defekturen selbst herzustellen, wenn kein industrielles Arzneimittel lieferbar ist.

Der Entwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) enthalte weiterhin „erhebliche inhaltliche Mängel, die Bundesrat und Bundestag nun im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens beheben müssen“, so die Abda.

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