Vorzüge höher als Risiken

EMA: Gutachten zu J&J am Dienstag

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Berlin -

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will am Dienstag ihren Bericht über mögliche Hirnvenen-Thrombosen durch den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson vorlegen. Das kündigte sie am Freitag in Amsterdam an.

Nachdem in den USA nach rund sieben Millionen Impfungen sechs Fälle von Blutgerinnseln bekannt geworden waren, waren Impfungen mit diesem Präparat in mehreren Ländern vorläufig ausgesetzt worden. Die Experten des EMA-Sicherheitsausschusses PRAC prüfen diese Fälle seit der vergangenen Woche in einem beschleunigten Verfahren.

Die EMA hatte aber betont, dass der Impfstoff des US-Herstellers uneingeschränkt eingesetzt werden könne. Die „Vorzüge des Impfstoffs, Covid-19 zu verhindern“, seien höher zu bewerten als die Risiken der Nebenwirkungen. Auch beim Impfstoff von AstraZeneca kommt es in sehr seltenen Fällen zu Hirnvenenthrombosen.

In der EU ist der Impfstoff zwar zugelassen, eine erste Lieferung war aber erst in dieser Woche angekommen. In Bayern erhielt man 36.000 Dosen, der Verbleib ist bislang unklar.

Die Behörden in den USA hatten eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen empfohlen, nachdem bei sechs Menschen im Land danach Sinusvenenthrombosen erfasst wurden. Das teilten die Gesundheitsbehörde CDC und die Arzneimittelbehörde FDA am Dienstag in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Die Fälle würden nun genauer untersucht. Bis ein Ergebnis vorliege, werde als Vorsichtsmaßnahme die vorübergehende Aussetzung empfohlen.

 

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