„Unautorisierte Vertriebsaktivitäten in der Lieferkette“

Axicorp ruft potenzielle Fälschungen zurück

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Berlin -

Lange gab es keine Fälschungen mehr in Apotheken, mit Securpharm wurde das System sicher gemacht. Doch jetzt ruft der Reimporteur Axicorp drei Produkte zurück, weil sie offenbar die legale Lieferkette verlassen hatten und damit im technischen Sinne als Fälschungen gelten.

Xtandi 40 mg, „axicorp“
112 Stück, Filmtabletten
Ch.-B.: 20H0304 (Tagescode: 03422 und 08722), 21A1204 (Tagescode: 18822)

Trevicta 525 mg, „axicorp“
1 Stück, Depot-Injektionssuspension in einer Fertigspritze
Ch.-B.: LDB3T00 (Tagescode: 01822, 03422, 08322), LBB3N00 (Tagescode: 01822), LHB0A00 (Tagescode: 03422, 04522, 11722), LHB0A01 (Tagescode: 15922)

Enbrel 50 mg Myclic, „axicorp“
4 und 12 Stück, Injektionslösung im Fertigpen
Ch.-B.: FC9041, FG5024, FM0534

Humira 40 mg/0,4 ml, „axicorp“
2, 4 und 6 Stück, Injektionslösung in einer Fertigspritze
Ch.-B.: 24181XH03, 28209AS15, 36262XH04

Simponi 50 mg, „axicorp“
1 Stück, Injektionslösung in einer Fertigspritze
Ch.-B.: LDS03MJ (Tagescode: 03422), LDS03MG (Tagescode: 03422)

Aufgrund von „Erkenntnissen über unautorisierte Vertriebsaktivitäten in der Lieferkette“ rufe man alle Packungen der genannten Chargen mit den genannten Tagescodes zurück, teilen Axicorp Pharma mit Sitz in Friedrichsdorf beziehungsweise im niederländischen Den Haag mit. Andere Chargen beziehungsweise Packungen mit einem anderen Tagescode der genannten Chargen seien nicht betroffen.

Apotheken sollen ihr Warenlager kontrollieren und die Patient:innen beziehungsweise belieferte Einrichtungen zu informieren und eine Rückholung der Packungen zu veranlassen. Die betroffenen Packungen wurden seit Februar beziehungsweise Januar (Humira) ausgeliefert.

Details sind nicht bekannt, vermutlich hat Axicorp Ware bei einem Großhändler eingekauft, der sie seinerseits aus einer nicht autorisierten Quelle bezogen hat. Um solche Zwischenfälle zu vermeiden, auditieren die Reimporteure ihre Lieferanten regelmäßig. Ausschließen lassen sich solche Vorfälle aber nicht. Denn bei Securpharm beziehungsweise Emvo werden Arzneimittel nur ausgebucht, wenn sie in der Apotheke abgeben werden. Bis dahin müssen die Zwischenhändler dafür Sorge tragen, dass sie die Lieferkette nicht verlassen.

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