GfK-Umfrage

Schlafprobleme: Jeder dritte Deutsche betroffen

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Baierbrunn -

Die Zahl der Menschen mit Schlafproblemen steigt in Deutschland. Einer repräsentativen GfK-Umfrage zufolge schläft fast jeder Dritte (32,3 Prozent) zumindest ab und an schlecht. Im Jahr 2015 waren es erst 26,3 Prozent, 2013 sogar nur 23,3 Prozent. Wer mindestens drei Mal pro Woche Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen hat und das über einen Zeitraum von einem Monat, sollte mit seinem Hausarzt darüber sprechen. Dazu rät die Apotheken Umschau.

Experten sehen den Grund für diese Entwicklung beim modernen Lebensstil: Permanente Erreichbarkeit und Reizüberflutung durch elektronische Medien, Stress im Beruf und auch in der Freizeit stören die Schlafqualität und -dauer. „Wir haben den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus verloren, der sich an Hell und Dunkel orientiert“, so Schlafmediziner Professor Dr. Jörg Lindemann vom Uniklinikum Ulm.

Die Auswirkungen des Schlafmangels auf die Leistungsfähigkeit sowie das Unfallrisiko im Straßenverkehr sind enorm. In der Umfrage räumte jede siebte Autofahrer (14,5 Prozent) ein, schon mal am Steuer während der Fahrt kurz eingenickt zu sein. Studien weisen zudem darauf hin, dass eine schlechtere Nachtruhe das Risiko für Depressionen, Schlaganfälle und Demenz erhöht und die Lebenserwartung verkürzt.

Manchen Betroffenen hilft es schon, ihre Gewohnheiten etwas anzupassen. Alkohol am Abend beispielsweise wirkt sich ungünstig auf die Schlafqualität aus, erläutert Lindemann. Der Umfrage zufolge nutzen jedoch 17,4 Prozent der Befragten mindestens an mehreren Tagen im Monat Alkohol, um abends zur Ruhe zu kommen.

Die GfK hat im Auftrag der Apotheken Umschau im August und September 2161 Frauen und Männern ab 14 Jahren zu ihren
Schlafgewohnheiten befragt.

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