Leipzig

„Masern-Hochburg“ in Sachsen

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Leipzig -

Nach gleich 20 neuen Fällen in den vergangenen beiden Wochen ist die Zahl der Masernkranken in Leipzig auf 50 gestiegen. Die Zahl sei seit dem 9. Januar dramatisch gestiegen, teilte das Gesundheitsamt der Stadt mit. Die Behörde zeigte sich besorgt über die Dynamik des Ausbruchs. Diese sei deutlich höher als ein Ausbruch der Krankheit im Jahr 2015, als innerhalb von vier Monaten 74 Fälle aufgetreten waren.

In keiner anderen der großen Kommunen in Sachsen ist derzeit auch nur ein einziger Masernfall bekannt. In Dresden, wo es im vergangenen Jahr insgesamt 13 Fälle gegeben hatte, hat sich in diesem Jahr noch niemand mit Masern infiziert. Auch in Chemnitz und in Zwickau lagen keine Angaben zu Masernkranken vor.

Die derzeitigen Masernfälle in Leipzig verteilen sich den Angaben zufolge auf mehrere Stadtteile. Betroffen von einer Maserninfektion seien sowohl nicht geimpfte Kinder als auch unvollständig geimpfte oder ungeimpfte Jugendliche und Erwachsene.

Das Gesundheitsamt appellierte an die Leipziger, ihren Impfstatus zu prüfen und gegebenenfalls fehlende Impfungen schnellstmöglich nachzuholen. Von Bedeutung sei dies vor allem für junge Eltern, hieß es. Da Babys in den ersten Lebensmonaten noch nicht gegen Masern geimpft werden könnten, sei es wichtig, dass Eltern und andere Kontaktpersonen als Überträger der Krankheit ausgeschlossen werden können.

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