Randnotiz

Apotheker pfeift WM-Spiel

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Berlin -

Schiedsrichter Yuichi Nishimura hat bei der WM-Eröffnung keine glückliche Figur gemacht: Der Elfmeter für Brasilien war eine krasse Fehlentscheidnug. Heute Abend kann es ein Apotheker besser machen: Die Partie Chile gegen Australien wird von Noumandiez Doué geleitet. Der ist einer von 52 FIFA-Schiedsrichtern und Pharmazeut.

Doué stammt von der Elfenbeinküste. Er wurde 1970 geboren und ist seit 2004 FIFA-Schiedsrichter. Seit 2009 lief es besonders gut für ihn: Doué hat unter anderem bei den Afrikameisterschaften in den Jahren 2010, 2012 und 2013 Spiele geleitet.

2011 war er bei der bei der U-20-Weltmeisterschaft in Kolumbien und der Klub-Weltmeisterschaft in Japan dabei. Außerdem leitete er das Champions League Finale des afrikanischen Fußballverbands (Confederation of African Football, CAF). Im selben Jahr wurde er vom CAF zum Schiedsrichter des Jahres gewählt. Da Doué im kommenden Jahr die Altersgrenze für internationale Schiedsrichter erreicht, wird die WM in Brasilien die Krönung seiner sportlichen Karriere sein.

Doué ist Inhaber der Nikla-Apotheke in Guiglo im Südwesten des Landes. Die Stadt ist ein Handelsknotenpunkt und Hauptstadt der Region Moyen-Cavally. Rund 60.000 Menschen leben in Guiglo.

Deutschland – also der Deutsche Fußballbund (DFB) – entsendet übrigens einen Juristen als Schiedsrichter nach Brasilien: Dr. Felix Brych. Der 38-Jährige kommt morgen erstmals zum Einsatz: Er pfeift um 16 Uhr die Partie Uruguay gegen Costa Rica. Welche weiteren Partien, steht noch nicht fest: Die Schiedsrichter werden immer erst kurz vor den Spielen bekannt gegeben.

Brych wurde 2013 vom DFB zum Schiedsrichter des Jahres gewählt. In der abgelaufenen Bundesligasaison war er in den Schlagzeilen geraten, weil er ein „Phantom-Tor“ von Bayer Leverkusen anerkannte, bei dem der Ball durch ein Loch im Außennetz im Tor landete.

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