Pharma-Unternehmen

EU: Arzneimittelfälschungen vernichten 38.000 Arbeitsplätze

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Alicante -

Den Pharma-Unternehmen der Europäischen Union entgehen aufgrund von Medikamentenfälschungen jedes Jahr rund zehn Milliarden Euro. Das seien etwa 4,4 Prozent der Gesamtumsätze der Branche, teilte das EU-Amt für Geistiges Eigentum (EUIPO) im spanischen Alicante mit.

Nach einer Studie der Beobachtungsstelle der EUIPO werden dadurch geschätzt 38.000 Arbeitsplätze vernichtet. Berücksichtigt wurden in der Studie weder EU-Einfuhren illegaler Produkte noch die Einbußen der EU-Hersteller durch Fälschungen auf Märkten in Nicht-EU-Ländern.

Berücksichtigt man neben den direkten auch die indirekten Auswirkungen auf andere Wirtschaftszweige und für die staatlichen Einnahmen der 28 EU-Länder, so ergibt sich der Studie zufolge ein Umsatzverlust durch Fälschungen von ungefähr 17 Milliarden Euro sowie ein Beschäftigungsrückgang von rund 91.000 Arbeitsplätzen.

Die Marken- und Produktpiraterie im Pharmasektor habe nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen, warnte EUIPO-Präsident Antonio Campinos: „Die Fälschungen können giftig sein und stellen eine große Gefahr für die Gesundheit dar“. Der Portugiese rief die zuständigen Stellen dazu auf, Maßnahmen gegen die Piraterie zu ergreifen.

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