Apotheke statt Plattform

Redcare will ohne Übernahmen wachsen

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Berlin -

Der niederländische Versandhändler Redcare plant aktuell keine Übernahmen: „Wir haben eine klare Wachstumsstrategie, die wir ohne Akquisitionen umsetzen können“, sagte CEO Olaf Heinrich der Börsen-Zeitung.

Heinrich verteidigte den zuletzt eingeschlagenen Kurs des Konzerns, der weiterhin hohe Marketingkosten vorsieht. Seit Monaten etwa werden auch direkt vor Apotheken große Plakate mit TV-Promi Günther Jauch aufgestellt, der darauf für die App von Shop Apotheke und die Einlösung von E-Rezepten wirbt. Zuletzt hatte sich Redcare durch die Ausgabe einer neuen Wandelanleihe 300 Millionen Euro beschafft.

Mit den Werbeaktionen will Redcare vor allem lukrative Rx-Kundschaft gewinnen. Zwar sei der Markt hart umkämpft, doch mit der Positionierung als Apotheke und nicht als Plattform sei das Unternehmen im Wettbewerb optimal aufgestellt, so Heinrich. Ende vergangenen Jahres hatten Spekulationen über eine Übernahme des schweizerischen Konkurrenten DocMorris dessen Aktienkurs vorübergehend angetrieben.

Redcare erwirtschaftete im ersten Quartal nach vorläufigen Zahlen einen Gesamtumsatz von 717 Millionen Euro (plus 28 Prozent), was minimal über den Schätzungen des Marktes lag. Allein in Deutschland wurden die Umsätze mit E-Rezepten auf 108 Millionen Euro im Vorjahresvergleich fast verdreifacht. Allerdings hatte die Einführung des E-Rezepts vor einem Jahr zunächst keinen Effekt gebracht; erst CardLink brachte im Mai die Wende.

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