Pharmahandelskonzerne

Phoenix schmeißt in Polen hin

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Berlin -

Der Pharmahandelskonzern Phoenix gibt in Polen sein Großhandelsgeschäft auf. Von den insgesamt vier Niederlassungen sind bereits drei geschlossen worden, Ende Januar soll die letzte Kiste ausgeliefert werden. Aus der Warschauer Unternehmenszentrale heißt es, das Geschäft in Polen sei zuletzt nicht mehr attraktiv gewesen.

 

Insgesamt habe sich die Wettbewerbssituation für Phoenix in den vergangenen Jahren verschlechtert, hieß es. Die größten drei Großhändler Torfarm, Farmacol und Polska Grupa Farmaceutyczna (PGF) teilten sich inzwischen mehr als 70 Prozent des Marktes. Der Marktanteil von Phoenix war zuletzt auf 3 Prozent gesunken. Hinzu kommt die jüngste Gesundheitsreform der polnischen Regierung, die eine schrittweise Absenkung der Großhandelsmarge vorsieht.

Bis vor einigen Monaten war noch über einen Verkauf oder Zusammenschluss mit einem anderen Großhändler diskutiert worden – in Abstimmung mit der deutschen Konzernzentrale habe man diesen Plan allerdings fallen gelassen, hieß es aus Warschau.

Die Apothekenkette „Apteka1“ will Phoenix aber weiterführen; der Konzern betreibt rund 40 Apotheken in Polen, die die Firma UTA Pharma aufgebaut hatte und die künftig unter der europaweiten Dachmarke „Benu“ auftreten sollen. Auch die Verträge, die Phoenix als Prewholesaler mit Pharmafirmen geschlossen hat, sollten weitergeführt werden. Hier habe man sich eine gute Wettbewerbssituation erarbeitet.

Obwohl das Polen-Geschäft zu den ältesten Auslandsaktivitäten von Phoenix gehört, ist es immer noch eine der kleinsten Einheiten. Zuletzt hatte Phoenix Pharma Polska 280 Millionen Euro umgesetzt.

 

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