Pharmakonzerne

Boehringer investiert in Respimat

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Berlin -

Boehringer Ingelheim erweitert am Standort Dortmund für mehr als 100 Millionen Euro seine Kapazitäten bei der Produktion von Respimat-Inhalatoren. Derzeit werden jedes Jahr 25 Millionen Inhalatoren hergestellt, 44 Millionen sollen es ab kommendem Jahr werden. Dazu wurde die Produktionsstätte erweitert, 100 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Gemeinsam mit der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) weihte Boehringer die erweiterte Produktionsstätte ein.

Der langwirksame Bronchodilatator Spiriva (Tiotropiumbromid) wird seit 2002 in Deutschland als Pulverinhalator vertrieben. Im September 2004 kaufte Boehringer die Mikrotechnologie-Firma STEAG microParts. Seit 2007 ist der Mikrozerstäuber auf dem Markt.

In Dortmund wird der Respimat-Inhalator für den Weltmarkt hergestellt; derzeit arbeiten am Standort mehr als 550 Mitarbeiter. Am Stammsitz in Ingelheim werden die Inhalatoren mit den entsprechenden Wirkstoffen befüllt.

Auch hier investiert Boehringer rund 72 Millionen Euro in die Erweiterung. „Der Respimat ist eine Erfolgsgeschichte – für Boehringer Ingelheim und für die Patienten“, sagte Dr. Wolfgang Baiker, Mitglied der Unternehmensleitung.

Kraft lobte die Erweiterung: „Die große Investition eines Unternehmens von Weltrang wie Boehringer Ingelheim ist eine Bestätigung der hervorragenden Produktionsbedingungen und ein wichtiger weiterer Baustein für den Innovationsstandort NRW.“

Im Mai 2013 hatte die US-Gesundheitsbehörde FDA den Konzern wegen Qualitätsmängeln am Standort Ingelheim gerügt, weil dieser nicht genügend untersucht habe, wie bei der Produktion Fremdpartikel in Wirkstoffe gelangen konnten. Im Juni zog die Behörde ihren „Warning Letter“ zurück.

2013 sanken die Verordnungszahlen von Spiriva laut Arzneiverordnungsreport um 5,5 Prozent auf 2,2 Millionen. Damit summierten sich die Kassenausgaben auf 275 Millionen Euro. Im September erhielt Boehringer für Spiriva Respimat die Zulassung für die Asthma-Zusatztherapie. Insgesamt beschäftigt der Konzern mit 142 verbundenen Unternehmen weltweit mehr als 47.400 Mitarbeiter. Zuletzt erwirtschaftete Boehringer rund 14 Milliarden Euro Umsatz.

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