Arzneimittelhersteller

Norgine: Besuch von Kanzleramtschef Braun

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Berlin -

Norgine hat seine Deutschlandzentrale verlegt und zur Eröffnung hohen Besuch erhalten: Kanzleramtschef Helge Braun und Geschäftsführer Peter Stein machten dem niederländischen Spezialpharmahersteller seine Aufwartung

„Wir sind zuversichtlich, dass unser neues Büro in Deutschland uns helfen wird, das Angebot unserer transformativen Produkte und den qualitativ hochwertigen Service für Gesundheitseinrichtungen und Patienten aufrechtzuerhalten“, betonte Geschäftsführer Stein. Deutschland sei für das Traditionsunternehmen nach wie vor der wichtigste Markt. Insgesamt 6,5 Millionen Euro hat das Objekt in Wettenberg bei Gießen gekostet und beherbergt nun 60 Innen- sowie 60 Außendienstmitarbeiter auf rund 2000 Quadratmetern Bürofläche.

Bisher war Norgine in Marburg ansässig. 1928 hatte der auf bestimmte Indikationen spezialisierte Hersteller seine Niederlassung der dortigen Universitätsmedizin in der hessischen Stadt errichtet. Auf den 1300 Quadratmetern des dortigen Standort sei das Team jedoch zunehmend an seine Grenzen geraten, sodass die Unternehmensführung einen zukunftsfähigeren Standort suchte: Das neue Gebäude sei in Modulbauart errichtet und entsprechend sowohl in die Höhe als auch in die Breite leicht ausbaufähig, wie die Gießener Zeitung schreibt.

Wichtigste Kriterien für den Standort Gießen sei dabei die Nähe zum Frankfurter Flughafen, der Erhalt der bisherigen Arbeitsplätze sowie die Nähe zum akademischen Betrieb. Die Justus-Liebig-Universität in Gießen ist mit über 28.000 Studenten die zweitgrößte Hochschule in Hessen. Neben Vertretern des Kreises Wettenberg und der Stadt Gießen war Kanzleramtsminister Helge Braun Ehrengast der Eröffnung. Braun hat selbst enge Verbindungen zum Standort: Der gebürtige Gießener hat in seiner Heimatstadt Medizin studiert und war von 2001 bis zu seinem Einzug in den Bundestag 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg.

Das 1906 gegründete Unternehmen ist nach wie vor im Besitz der Familie Stein. Der Mittelständler hat 1300 Mitarbeiter in 15 Ländern und erwirtschaftet nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 400 Millionen Euro. Am Standort Deutschland ist Norgine auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln in den Bereichen Gastroenterologie, Hepatologie und Krebsdiagnostik spezialisiert. Die wichtigsten Produkte in Deutschland sind das Darmreinigungsmittel Plenvu, das Breitbandantibiotikum Xifaxan, die Abführmittel Movicol und Moviprep, das Diagnosemittel Lymphoseek sowie das Muskelrelaxans Dantrium.

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