Pharmakonzerne

Grünenthal vertreibt MSD-Gynäkologika

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Berlin -

Grünenthal vertreibt ab sofort gynäkologische Produkte von Merck in Südamerika. Wie das Aachener Unternehmen mitteilte, hat es eine Vereinbarung über Vertrieb, Vermarktung und Verkauf der Produkte des US-Pharmakonzerns in Brasilien, Zentralamerika, Kolumbien, Mexiko und Peru unterzeichnet.

Das betreffende Produktportfolio umfasst unter anderem Zoely, Nuvaring, Cerazette und Livial. Die Vertriebsrechte für Nexplanon/Implanon NXT verbleiben hingegen bei Merck. Weitere Vertragsinhalte wurden nicht veröffentlicht. Insgesamt übernimmt Grünenthal ein Produktportfolio mit einem Jahresumsatz von rund 110 Millionen Euro.

Grünenthal will seine Position auf den wichtigsten lateinamerikanischen Märkten weiter stärken und die Gynäkologie ist dabei ein strategischer Schwerpunkt. Ziel sei es, zum zweitgrößten Anbieter gynäkologischer Produkte in der Region aufzusteigen, erklärte Geschäftsführer Daniel Baertschi. „Wir nehmen nun eine maßgebliche Rolle bei der Förderung der Frauengesundheit in Lateinamerika ein.“ Bereits Anfang 2017 hatte der Pharmahersteller eine Hormonproduktionsanalage in Chile eröffnet, laut Unternehmen ist es das modernste in Südamerika.

Erst kürzlich gab Grünenthal bekannt, sein Schmerzmittel Tramal (Tramadol) ab dem 1. Mai auf dem chinesischen Markt von Mundipharma vermarkten und vertreiben zu lassen. In Osteuropa, Russland und im Nahen Osten ist dafür Stada zuständig. 2012 hatte der Generikakonzern für rund 360 Millionen Euro die Vertriebsrechte für insgesamt 14 Marken des Familienunternehmens übernommen. Grünenthal kann seine Pharmaprodukte in rund 155 Ländern absetzen und hat mit weltweit etwa 5500 Mitarbeitern im Jahr 2016 einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielt.

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