Generikakonzerne

Aurobindo kauft Teile von Sandoz

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Berlin -

Novartis hat Teile seiner Generikasparte Sandoz an den indischen Hersteller Aurobindo verkauft. Betroffen ist der Geschäftsbereich in den USA, der Ende letzten Jahres zur Disposition gestellt worden war. Zum Deal gehören auch das Entwicklungszentrum für Dermatika sowie verschiedene Produktionsstätten.

Für rund eine Milliarde US-Dollar soll die Transaktion voraussichtlich im Laufe des Jahres 2019 abgeschlossen werden. Durch den Kauf erhofft sich Aurobindo, sich noch besser auf die Produktion und Entwicklung komplexer Generika, Biosimilars und Chemikalien zu spezialisieren. Zum Sandoz-Portfolio gehören etwa 300 Produkte und zusätzliche Entwicklungsprojekte, die an Aurobindo verkauft wurden.

Im Rahmen der Vereinbarung werden voraussichtlich 750 Mitarbeiter in Hicksville, Melville, Wilson und Princeton, New Jersey, sowie die Außendienstmitarbeiter für das Dermatologie-Geschäft von PharmaDerm bei Abschluss der Transaktion zu Aurobindo wechseln.

Novartis hatte im Dezember bestätigt, über den Verkauf oder die Einstellung bestimmter Nicht-Kernprodukte nachzudenken. Das Dermatologie-Geschäft wurde nach Medienberichten mit bis zu 1,5 Milliarden Dollar bewertet. Carol Lynch ist derzeit für Sandoz in den USA verantwortlich. Ihr Vorgänger Peter Goldschmidt, ist seit Montag der neue CEO der Stada.

Aurobindo hat seinen Hauptsitz im indischen Telangana, der 1986 gegründete Hersteller hatte 2011 das Generikageschäft von Actavis in Europa übernommen und ist seitdem mit Puren auch in Deutschland vertreten. Der Konzern mit knapp 6000 Mitarbeitern exportiert seine Generika in mehr als 125 Länder.

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