Gerinnungsstörung nach Impfung

Obduktion bestätigt Todesfall durch Vaxzevria

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Berlin -

Der Corona-Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca ist nach wie vor umstritten. Nach zweimaliger Nutzen-Risiko-Bewertung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bleibt er jedoch auf dem Markt. Schwere Nebenwirkungen und Todesfälle hatten in den vergangenen Wochen für Aufsehen gesorgt. Wie die „Bild“ berichtet, wurde nun ein Todesfall in Zusammenhang mit dem Vakzin durch die Obduktion bestätigt.

Die Komplikationen nach der Verabreichung der Corona-Vakzine von AstraZeneca sind selten. Dennoch können sie lebensbedrohlich sein. Die Obduktion einer 32-jährigen Frau aus Herford in Nordrhein-Westfalen hat nun ergeben, dass der Tod in direktem Zusammenhang mit den Folgen der Corona-Impfung auftrat.

Der Kreis Herford gab bekannt, dass ein spezialisiertes Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin der Universität Greifswald eine Immunreaktion auf den Impfstoff als Todesursache der Frau ermittelte: Ursache sei eine Gerinnungsstörung gewesen, die zu einer Einblutung im Gehirn führte. Die Frau war mehrere Tage nach ihrer Corona-Impfung verstorben, die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin den Antrag zur Obduktion gestellt, welche schließlich in Münster durchgeführt wurde.

Aufgrund der Vorfälle empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) seit dem 1. April nur noch die Anwendung von Vaxzevria bei Menschen über 60 Jahren. Die seltenen Hirnvenenthrombosen waren vor allem bei jungen Frauen beobachtet worden. Als möglicher Pathomechanismus wird derzeit eine „vakzineinduzierte prothrombotische Immunthrombozytopenie“ (VIPIT) vermutet: Dabei werden durch die Impfung immunvermittelt Antikörper gegen Thrombozytenantigene gebildet. Mittlerweile wird mittels Rote-Hand-Brief vor dem Auftreten von Blutgerinnseln in Kombination mit Thrombozytopenie bei Vaxzevria gewarnt, ebenso wie beim Impfstoff von Janssen.

 

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