Narkosemittel Propofol

Intensivmediziner: Engpässe treiben Preise hoch

, Uhr
Berlin -

Intensivmediziner klagen über einen massiven Preisanstieg in der Corona-Krise bei wichtigen Medikamenten. Gernot Marx von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) erklärte am Samstag, große Sorge bereiteten neben der Knappheit an Verbrauchsmaterialien vor allem Engpässe bei wichtigen Narkosemitteln.

Die schon seit längerem bestehenden Engpässe führten jetzt in Zeiten der Corona-Epidemie wiederum zu massiven Preisanstiegen. Das Narkosemittel Propofol, bei dem es schon vor dem Ausbruch des Coronavirus Sars CoV-2 immer wieder zu Lieferengpässen gekommen sei, stehe nicht mehr ausreichend zur Verfügung, kritisierte Marx. Innerhalb weniger Tage habe sich der Preis pro Ampulle von einem auf mehr als 20 Euro erhöht: „Das bedeutet: Narkosen von Notfallpatienten könnten gefährdet und die Möglichkeiten, Kranke auf der Intensivstation zur Beatmung in künstlichen Schlaf zu versetzen, bald stark eingeschränkt sein.“

Christian Hermanns, ebenfalls von der DGAI, wies zudem darauf hin, dass unter anderem auch Mittel wie Opiate, die zur Sedierung und Narkose wichtig sind, knapp seien sowie verschiedene Antibiotika, die bei Infektionen eingesetzt werden müssen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Bessere Arbeitsbedingungen, mehr Geld
Charité: Warnstreik am Donnerstag
Neuer Gesetzentwurf zur Jahreshälfte
Lauterbach will Patientenrechte stärken
Mehr aus Ressort
Verstöße gegen unsinnige Auflagen
Müller fordert Corona-Amnestie

APOTHEKE ADHOC Debatte