Universitätsstudium

50:50-Chance für Pharmazie

, Uhr
Berlin -

Wer Pharmazie studieren will, hat eine Chance von 50:50. Auf 1871 neue

Studienplätze in diesem Wintersemester kommen laut Stiftung für

Hochschulzulassung – ehemals Zentralstelle für die Vergabe von

Studienplätzen (ZVS) – 3928 Bewerber, das entspricht einer Quote von

2,1. Damit ist der Beruf – allen Unkenrufen zum Trotz – nach wie vor

attraktiv. Allerdings: Bei den anderen akademischen Heilberufen wird

noch stärker ausgesiebt.

Seit Jahren pendelt die Quote Bewerber/Studienplätze zwischen 2 und 2,5. Als 2011 wegen der Verkürzung des Abiturs in Bayern und Niedersachsen sowie dem Ende der Wehrpflicht mehr Schüler zum Studium antraten, hatten die Universitäten rund 250 zusätzliche Plätze geschaffen, um den Bedarf abzufedern.

Dabei sind die Chancen, zum Pharmaziestudium zugelassen zu werden, deutlich besser als in anderen Fächern: Beim Medizinstudium stehen 9068 Studienplätzen 44.334 Bewerber gegenüber (Quote: 4,9), bei Tiermedizin sind es 1062 Plätze und 4957 Bewerber (4,7), bei Zahnmedizin 1494 Plätze und 6943 Bewerber (4,6).

Besser sind übrigens die Chancen, wenn man zum Sommersemester antritt: Für 1396 Bewerber standen zuletzt 881 Plätze zur Verfügung, das entspricht einer Quote von 1,6. Noch vor vier Jahren konnte im Frühjahr nahezu jeder Interessenten immatrikuliert werden. Ganz anders übrigens in den medizinischen Fächern, wo zuletzt nur einer von knapp 11 Bewerbern zum Sommersemester zugelassen wurde.

Insgesamt gibt es derzeit 22 Universitäten, die Pharmazie anbieten. An 14 Standorten können sich Studenten nicht nur zum Winter-, sondern auch zum Sommersemester immatrikulieren.

Außer in Bremen und Brandenburg gibt es in jedem Bundesland mindestens eine pharmazeutische Fakultät. In Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen wird an jeweils drei Standorten Pharmazie unterrichtet, in Hessen trifft man in Marburg und Frankfurt auf Pharmaziestudenten. In Bayern gibt es sogar vier Pharmazie-Standorte: Erlangen, München, Regensburg und Würzburg.

Die Plätze werden nicht mehr ausschließlich zentral nach Abiturnote und Wartezeit vergeben: Seit 2005 können die Universitäten selbst Auswahlgespräche führen und einen Teil der Plätze an direkte Bewerber vergeben. An 14 Standorten können sich Studenten nicht nur zum Winter-, sondern auch zum Sommersemester immatrikulieren.

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