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Apotheker stimmen über Notdienst ab

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Berlins Apotheker wollten ihr Spätdienst-Modell eigentlich zum Jahresende abschaffen. Doch die Senatsverwaltung hatte den Beschluss der Delegiertenversammlung Anfang Juni abgelehnt. Jetzt will sich die Apothekerkammer mit der Politik auf einen Kompromiss einigen. Damit die Interessen der Apotheker berücksichtigt werden, führt die Kammer derzeit eine Umfrage unter ihren Mitgliedern durch.

In Berlin ergänzen etwa 25 Apotheken mit einem Spätdienst bis 22 Uhr die ebenfalls 25 Notdienst-Apotheken. Mit einem kompletten Wegfall dieser Regelung könnte die Arzneimittelversorgung aus Sicht des Gesundheitssenats vor allem an Wochenenden nicht mehr voll gewährleistet werden.

Die Kammer hatte daraufhin vorgeschlagen, den Spätdienst auf 19 Uhr zu verkürzen. An Sonn- und Feiertagen wären die Spätdienstapotheken demnach von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Die Senatsverwaltung spricht sich dagegen für eine Lösung aus, wonach der Spätdienst entfällt und dafür mehr Apotheken am regulären 24-Stunden-Notdienst beteiligt werden: Demnach müsste jede Apotheke in einem Turnus von 27 Tagen einen Notdienst absolvieren, so dass täglich 33 Apotheken in der Hauptstadt rund um die Uhr erreichbar wären. Derzeit muss jede Berliner Apotheke alle 17 Tage abwechselnd Spät- und Notdienst leisten.

Die Kammer möchte bei den Apothekern ein Meinungsbild einholen und hat einen Fragebogen verschickt. Die Apotheken können zwischen der bisherigen Regelung, dem verkürzten Spätdienst oder einem Wegfall des Spätdienstes mit Erweiterung der Notdienstregelung wählen. Das Ergebnis der Befragung ist keine verbindliche Abstimmung, soll aber neben den rechtlichen und politischen Abwägungen in die Entscheidung einfließen.

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