Nur noch 19.591: Apothekenzahl sinkt schneller APOTHEKE ADHOC, 11.09.2018 10:44 Uhr
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Nur noch 19.591 Apotheken: Das sind Mitte 2018 157 Betriebsstätten weniger als Ende 2017. Foto: APOTHEKE ADHOC
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19.748 – so viele Apotheken gab es Ende 2017 noch in Deutschland. Foto: Elke Hinkelbein
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Das ergaben die offiziellen Zahlen der ABDA. Besonders deutlich ist das Minus bei den Hauptapotheken, doch auch der Trend zur Filialisierung schwächt sich ab. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Grundlage sind die Zahlen der Apothekerkammern; aus Bayern, Berlin und Sachsen-Anhalt lagen keine Angaben vor; hier wurde die Entwicklung auf Basis der anderen Kammerbezirke hochgerechnet. Insgesamt sank die Apothekenzahl 2017 um 1,63 Prozent. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Dabei werden die Inhaber immer weniger: Der Anteil der Filialen wächst und wächst. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Nach ABDA-Zahlen gehörten 2016 insgesamt 38 Prozent der Apotheken einem Filialverbund an. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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So war es 2016 um die Filialstruktur bestellt. Grafik: DAV
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Bereits im ersten Quartal 2017 stand fest, dass die Zahl von 20.000 Apotheken unterschritten wurde. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Die meisten Gründer sind zwischen 30 und 34 Jahren alt. Grafik: Apobank
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Investition in Expansion: Der Anteil der Übernahmen von Apotheken als Filialen wächst. Grafik: Apobank
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Gleichzeitig steigt der Preis, den Apotheker für eine Filiale auf den Tisch legen. Grafik: Apobank
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Dagegen war der durchschnittliche Kaufpreis für Einzel- oder Hauptapotheken 2016 leicht gesunken – und liegt sogar unter dem von Filialen. Grafik: Apobank
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Die Bereitschaft, ganze Apothekenverbünde zu übernehmen, steigt weiter an. Grafik: Apobank
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Auch hier ist der Kaufpreis zuletzt deutlich gestiegen. Grafik: Apobank
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In Deutschland gab es 2016 es 24 Apotheken pro 100.000 Einwohner. Grafik: DAV
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Die regionalen Unterschiede waren durchaus beträchtlich: In Bottrop kamen nur 18 Apotheken auf 100.000 Einwohner. Grafik: DAV
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Weiden in der Oberpfalz konnte dagegen mit 45 Apotheken auf 100.000 Einwohner als überversorgt gelten. Grafik: DAV
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Auch in Berlin war die Verteilung 2016 ungleich. Grafik: DAV
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Beim Honorar werden die Apotheken nach ABDA-Zahlen von der Gesamtentwicklung abgehängt. Grafik: DAV
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Trotz weniger Apotheken stiegen die Personalzahlen zuletzt. Grafik: DAV
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47,4 Prozent Apothekenleiterinnen gab es 2016. Das war ein neuer Höchstwert. Grafik: DAV
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Ende 2016 wurden insgesamt 689 Betriebsstätten als OHG geführt. 2005 waren es noch 385. Grafik: DAV
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So verteilen sich die Apotheker auf die verschiedenen Arbeitsplätze. Grafik: DAV
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Die Absatzstruktur der Apotheken. Grafik: DAV
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Die Umsätze der Apotheken steigen insgesamt. Grafik: DAV
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Die „durchschnittliche Apotheke“ entfernt sich immer weiter von der „typischen Apotheke“ aus der häufigsten Umsatzklasse. Grafik: DAV
Berlin - Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist die Zahl der Apotheken in Deutschland weiter auf 19.591 gesunken. Das sind 157 Betriebsstätten weniger als Ende 2017. Damit hat sich der Schließungstrend beschleunigt. In den ersten sechs Monaten 2017 gaben „nur“ 143 Apotheken auf. Das hat eine Auswertung der ABDA ergeben, die auf den vollständigen Angaben der Landesapothekerkammern beruht. Im gesamten Jahr 2017 war die Apothekenzahl um 275 oder 1,4 Prozent gesunken.
Der Rückgang um 157 Apotheken ergibt sich laut ABDA aus dem Saldo von 202 Schließungen und 45 Neueröffnungen. Die Zahl der 19.591 bestehenden Apotheken setzt sich aus 15.034 Hauptapotheken und 4557 Filialen zusammen. Ende 2017 waren es noch 15.236 Haupt- und Einzelapotheken sowie 4512 Filialen.
Am stärksten war der Rückgang gemessen an der Gesamtzahl der Apotheken in Baden-Württemberg. Dort gaben im ersten Halbjahr netto 31 Apotheken auf – 33 Schließungen, zwei Eröffnungen. Aktuell gibt es im „Ländle“ noch 2475 Apotheken. In Bayern schlossen im selben Zeitraum 34 Apotheken. Dort gab es aber neun Eröffnungen, so dass die Gesamtzahl um 25 auf 3154 Apotheken sank. In absoluten Zahlen am kräftigsten war der Rückgang in Nordrhein-Westfalen in den Kammerbezirken Westfalen-Lippe und Nordrhein. Dort gaben zusammen 35 Apotheken auf – 42 Schließungen und 7 Eröffnungen.
Nur Bremen weist in den ersten sechs Monaten eine positive Apothekenbilanz auf: Hier gab es mit 146 Betriebsstätten eine Apotheke mehr. Und in Mecklenburg-Vorpommern stagniert die Apothekenzahl bei 404 Betriebsstätten. Damit bewegt sich der Rückgang der Apothekenzahlen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. In den Jahren zuvor lang die Zahl der Apothekenschließungen etwas niedriger.
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