Bei Lipödem-Patient:innen ist die Haut besonders empfindlich. Wunden können schmerzhaft sein und langsam heilen. In der Apotheke spielt die Beratung zur richtigen Wundversorgung, geeigneten Produkten und begleitenden Pflegemaßnahmen eine zentrale Rolle. Mit fachkundigem Blick und empathischem Gespräch leisten Apotheken einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität der Betroffenen.
Das Lipödem ist eine chronisch progrediente, häufig schmerzhafte Fettverteilungsstörung, die durch eine symmetrische Zunahme des subkutanen Fettgewebes gekennzeichnet ist – primär an den unteren Extremitäten und der Hüftregion, in einigen Fällen auch an den Oberarmen. Charakteristisch ist, dass Hände und Füße nicht betroffen sind. Typische Begleitsymptome sind Ödeme, Spannungsgefühl, Druckschmerz sowie eine erhöhte Neigung zur Hämatombildung.
Die Erkrankung betrifft nahezu ausschließlich Frauen und zeigt eine fortschreitende Ausprägung insbesondere in hormonellen Umstellungsphasen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause. Laut S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie wird in bis zu 60 Prozent der Fälle eine familiäre Häufung beobachtet.
Der klinische Verlauf wird in drei Stadien eingeteilt: Stadium I zeigt eine glatte Hautoberfläche mit feinknotiger Fettstruktur, Stadium II ist durch eine unregelmäßige Hautoberfläche und grobknotiges Gewebe geprägt, während Stadium III mit massiver Umfangsvermehrung, überhängenden Fettlappen und teils erheblichen Funktionseinschränkungen einhergeht.
Auch wenn das Lipödem nicht direkt mit offenen Wunden einhergeht, können sekundäre Hautschäden – insbesondere bei fortgeschrittenem Stadium (oft in Kombination mit Adipositas oder Lymphödem) – auftreten. Die folgenden Faktoren erschweren dabei die Wundversorgung:
Die Versorgung sollte individuell und interdisziplinär erfolgen – idealerweise in Zusammenarbeit zwischen Arztpraxis, Wundmanagement, Physiotherapie und gegebenenfalls dem Sanitätshaus. Wichtige Grundsätze sind:
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