Intertrigo entsteht durch anhaltende Reibung, Feuchtigkeit und Wärme in Hautfalten, wobei warme Temperaturen – besonders im Sommer – die Entstehung begünstigen. Eine gezielte Hautpflege und Abdeckung sind entscheidend, um wunde, gerötete Stellen loszuwerden. Apothekenteams können hier nicht nur im Akutfall beraten, sondern auch hilfreiche Empfehlungen zur Vorbeugung liefern.
Nässende Hautstellen entstehen vor allem in Körperfalten, wenn Feuchtigkeit, Wärme und mechanische Reibung die Hautbarriere schädigen. Dieses Krankheitsbild heißt Intertrigo und wird auch als Hautwolf bezeichnet. Besonders im Sommer begünstigen hohe Temperaturen und vermehrtes Schwitzen die Entstehung, da sich Wärme und Feuchtigkeit verstärkt in den Hautfalten stauen. Dadurch wird die Haut aufgeweicht und die Schutzfunktion der Hautbarriere geschwächt.
Typische Lokalisationen sind:
Besonders betroffen sind Menschen mit Übergewicht oder Adipositas, Diabetes, geschwächter Immunabwehr, bettlägerige Personen sowie Babys im Windelbereich. Die Haut zeigt charakteristische Rötungen, Mazerationen und nässende Läsionen, häufig begleitet von Sekundärinfektionen mit Hefepilzen wie Candida albicans oder bakteriellen Erregern. Diese Entzündungsreaktionen verursachen Brennen, Juckreiz und Schmerzen.
Zur Versorgung nässender Hautstellen sollten Apothekenteams Wundauflagen mit hoher Saugfähigkeit empfehlen, um das Exsudat im Verbandkern zu binden und ein feucht-warmes Milieu zu vermeiden. Die Materialien sollten flexibel sein, um sich der Körperkontur anzupassen und Bewegungsfreiheit zu ermöglichen.
Unter der Brust sind dünne, flache Auflagen sinnvoll, in tieferen Hautfalten wie Bauch- oder Leistenbereich sind formstabile, robuste Verbände notwendig, die größere Feuchtigkeitsmengen aufnehmen, ohne die Haut aufzuweichen. Atmungsaktive Auflagen verhindern Wärmestau. Klebstoffe sollten möglichst vermieden werden, um Hautreizungen zu reduzieren.
Wechselintervalle richten sich nach Exsudatmenge und Hautzustand; meist ist ein täglicher Verbandwechsel ausreichend. Darüber hinaus sollten Hautfalten sorgfältig gereinigt, schonend getrocknet und mit Pflegepräparaten unterstützt werden, die die Hautbarriere stärken.
Zinkoxidsalben können die Haut trocken halten und Juckreiz lindern, auch unparfümiertes Babypuder wird als angenehm empfunden. Bei bakteriellen oder mykotischen Infektionen werden antimikrobielle Salben eingesetzt, dies ist in der Regel zu Händen des Arztes.
Zur Vorbeugung ist konsequente Hautpflege essenziell. Hautfalten sollten nach dem Duschen oder Baden sorgfältig und vollständig getrocknet werden, vorzugsweise durch sanftes Tupfen oder vorsichtiges Föhnen mit kühler Luft und ausreichend Abstand, um mechanische Reizung zu vermeiden.
Luftdurchlässige Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen fördern die Hautbelüftung und verhindern Wärmestau, während synthetische Textilien wie Nylon oder Polyamid die Verdunstung von Feuchtigkeit behindern können.
Bei Übergewicht reduziert eine Gewichtsreduktion das Risiko durch geringere Feuchtigkeitsansammlung. Sportler sollten saugfähige Einlagen oder Mullstreifen an gefährdeten Stellen verwenden und regelmäßig wechseln.
Eng anliegende, gut sitzende BHs ohne Bügel aus atmungsaktiven Materialien vermindern Druckstellen und Reibung. Personen mit erhöhtem Risiko, etwa Diabetiker oder Menschen mit Immunschwäche, sollten auf gründliche Hygiene und regelmäßige Hautkontrollen achten, insbesondere bei Prothesenträger:innen, um Infektionen vorzubeugen.
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