Übersäuerung

Fünf Tipps zur Entschlackung

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Berlin -

Der Frühling ist da, die Tage werden länger und die ersten Wochenenden in der Sonne sind geplant. Spätestens jetzt beschäftigen sich viele Kundinnen damit, den Körper mit einer „Entschlackung“ für den Sommer vorzubereiten. Wer übersäuert ist, kämpft erst recht mit der Frühjahrsmüdigkeit, so die Meinung von Ernährungswissenschaftlern. Eine Entsäuerungskur wird in der Regel über ein bis zwei Wochen durchgeführt. Aber auch mit einem Detox-Tag kann man schnell einen Energiekick bekommen.

Tipp eins: Hintergründe verstehen. Wer die Vorgänge im Körper versteht, kann sich besser auf die sogenannte Detox-Kur einstellen. Ein wissenschaftlich anerkannter Begriff ist „Entschlacken“ nicht. Allgemein versteht man darunter den Mechanismus der Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, die der Körper nicht mehr braucht. Zu viele solcher Abbauprodukte entstehen durch einseitige Ernährung, Alkohol, Nikotin, Medikamente oder auch durch Stress. Die anfänglichen, unspezifischen Symptome von zu viel Säuren im Körper werden leicht übersehen und nicht mit einer Übersäuerung des Gewebes in Verbindung gebracht: Chronische Müdigkeit, Cellulite, brüchige Haare oder Fingernägel oder häufige Kopfschmerzen können Zeichen einer Übersäuerung sein. Weil die Ablagerungen im Bindegewebe die Transportwege für Nährstoffe und Hormone blockieren, können Störungen im gesamten Stoffwechselgeschehen hervorgerufen werden.

Tipp zwei: Die richtigen Säurelieferanten. Säuren sollten beim Entschlacken vermieden werden – zumindest teilweise. Als grobe Faustregel gilt: Tierische Lebensmittel sind Säurebildner, Obst und Gemüse gehören zu den basenbildenden Lebensmitteln. Wer sich überwiegend basisch ernähren möchte, sollte idealerweise 80 Prozent seines Speiseplans mit basenbildenden Nahrungsmitteln füllen. Innerhalb der Gruppe der Säurebildner kann noch einmal zwischen „guten“ und „schlechten“ unterschieden werden. Die guten Säurelieferanten bilden beim Metabolisieren zwar Säuren, jedoch liefern sie gleichzeitig auch Vitamine, Mineralien und Nährstoffe. Auf diese sollte man daher nicht dauerhaft verzichten. Hierzu zählen hauptsächlich Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Leinsaat, Eier und Fisch. „Schlechte“ Säurebildner, sind beispielsweise Fleisch oder Käse. Diese sollten im Rahmen einer basischen Ernährung selten verzehrt werden. Auf zuckerhaltige Nahrung, Fertiggerichte oder Limonaden sollte man beim Entschlacken verzichten.

Tipp drei: Bewegung beschleunigt die Effekte. Spezielle Veranstalter bieten ganze Fastenwanderurlaube an, die gleichermaßen Geist und Körper anregen sollen. Tatsächlich kann der Körper durch die regelmäßige Bewegung intensiver entsäuern. Im Alltag reicht aber auch ein langer, flotter Spaziergang an der frischen Luft. Das kurbelt den Stoffwechsel an und entspannt gleichermaßen. Abends kann man sich mit einem Basenvollbad oder einem basisches Fußbad etwas Gutes tun.

Tipp vier: Energiekick durch Detox-Tage. Mit einer grundlegend basenbetonten Ernährung kann der Körper gut entsäuern, auch unabhängig von speziellen Maßnahmen. Zum schnellen Entschlacken kann aber auch schon ein einzelner Detox-Tag hilfreich sein. An diesem Tag sollte am besten rein basisch gegessen und getrunken werden. Auf Säurebildner sollte vollständig verzichtet werden.

Die Ernährungswissenschaftlerin Susanne Kirstein empfiehlt, zum Frühstück einen grünen Smoothie aus Spinat, Mango, Beeren, Wasser und etwas Zitronensaft. Alternativ kann ein basisches Müsli aus eingeweichten Chiasamen, Banane, Beeren nach Wahl und etwas Erdmandelmehl gegessen werden. Mittags kann ein bunter Salat mit Sprossen und Avocado verzehrt werden. Zum Abendessen sind Pellkartoffeln mit Gemüse eine leckere Option. Grundsätzlich ist es außerdem wichtig, beim Detox-Tag auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr zu achten. Frisches Wasser ohne Kohlensäure und Kräutertees sind dabei die Getränke der Wahl.

Tipp fünf: Detox-Kur für Ganzheitliche. Wer intensiver entsäuern möchte, kann ein- bis zweimal im Jahr eine Fastenkur durchführen. Diese dauert in der Regel zwischen fünf und 14 Tagen. Im Rahmen der Kur soll nicht nur auf die passende Ernährung geachtet, sondern beispielsweise auch die Aufnahme von „Schadstoffen“ über die Haut vermieden werden. Naturkosmetik ohne Konservierungsstoffe soll bei den Kuren am Besten sein, so die häufige Meinung. Viele Hersteller bieten spezielle „Detox-Kosmetik“ an. Diese unterscheiden sich allerdings nicht bedeutend von emulgator- und konservierungsmittelarmen Cremes aus der Apotheke.

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