Notdienstpauschale

Handelsblatt: Fixhonorar steigt auf 8,51 Euro

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Berlin -

Die Koalition hat offenbar eine Lösung zur Umsetzung der Notdienstpauschale gefunden. Aus einem Bericht des Handelsblatts geht hervor, dass das Fixhonoar von 8,35 Euro auf 8,51 Euro steigen soll. Das entspreche 120 Millionen Euro – der Betrag, den Schwarz-Gelb den Apothekern für die pauschale Vergütung von Nacht- und Notdiensten versprochen hatte. Das Geld soll aber nicht direkt fließen: Offenbar soll damit ein Fonds gebildet werden, aus dem die Notdienstpauschale finanziert wird.

Wie das Geld genau fließen soll, ist derzeit noch nicht klar. Auch über die Beteiligung der Landesapothekerkammern an der Verteilung der Gelder ist noch nichts bekannt. Zudem bleibt weiterhin offen, wie die Private Krankenversicherung und die Beihilfe an dem Fonds beteiligt werden soll.

Das Bundesinnenministerium (BMI) hatte Ende des vergangenen Jahres den ersten Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) abgelehnt. Dort war insbesondere die Beteiligung der PKV, Beihilfe und der freien Heilfürsorge bemängelt worden. Dem Vernehmen nach will Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und Dr. Andreas Kiefer, Präsident der Bundesapothekerkammer, beim morgigen Gipfeltreffen seine Lösung vorstellen.

Die Entscheidung, die Notdienstpauschale über eine Erhöhung des Fixums zu regeln, ist politisch geschickt: Eine solche Erhöhung könnte über eine simple Verordnung des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) geregelt werden und bedürfte nicht der Zustimmung des Bundesrates. Wie die Koalition die Umsetzung genau plant, ist derzeit aber noch ungewiss.

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