Selbstverwaltung

Kassen wollen öfter verhandeln

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Berlin -

Kassenabschlag, Rahmenvertrag, aut-idem-Liste – im laufenden Jahr müssen oder mussten die Verhandlungsführer der Krankenkassen und Apotheker so manches Großprojekt stemmen. Doch auch Dauerbrenner – wie etwa die Preise für Teststreifen – müssen regelmäßig verhandelt werden. Um den Berg an Themen zu bewältigen, haben die Kassen für das nächste Jahr mehr Treffen vorgeschlagen.

Derzeit kommen die Vertreter des Deutschen Apothekerverbands (DAV) und GKV-Spitzenverbands ungefähr alle zwei Monate zusammen. Allerdings ist es nicht immer leicht, alle Beteiligten unter einen Hut zu bringen – die Terminfindung ist oft die erste große Hürde der Verhandlungsrunde.

Der GKV-Spitzenverband will Abhilfe schaffen und hat monatliche Treffen zu einem festen Zeitpunkt vorgeschlagen. Die Termine sollen frühzeitig geblockt werden, damit sich alle freihalten können. Wenn es partout nichts zu besprechen gibt, könne man den Termin immer noch absagen, so der Plan.

Ganz aktuell müssen sich DAV und GKV-Spitzenverband über den neuen Rahmenvertrag verständigen. Seit zwei Jahren laufen die Verhandlungen, besonders zum Thema Null-Retaxationen gab es viel Gesprächsbedarf. Am 27. Juni einigten sich die Verhandlungskommissionen schließlich auf eine Lösung.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung des DAV bestätigte den Kompromiss am 15. Juli. Doch zwischenzeitlich hatte das Bundessozialgericht Null-Retaxationen für grundsätzlich zulässig erklärt – das wollten die Kassen berücksichtigt wissen.

Anfang August schlugen sie vor, das Thema zunächst auszuklammern und den Rahmenvertrag ohne Retax-Passus zu verabschieden. Darauf wollte sich jedoch der DAV nicht einlassen. Also gehen die Verhandlungen in die nächste Runde: Am Donnerstag treffen sich die Parteien erneut in Berlin.

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