Apothekenhonorar

Notdienst-Kampagne in Hessen

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Berlin -

Der hessische Apothekerverband (HAV) will die Protestkampagne der ABDA zum Thema Notdienstpauschale mit eigenen Plakaten und Handzetteln begleiten. Der Verband stellt seinen rund 1500 Mitgliedern dazu drei Plakatmotive zur Verfügung. Die Apotheker sollen die Bevölkerung darauf hinweisen, dass die Bundesregierung eine pauschale Vergütung der Nacht- und Notdienste versprochen hatte. Zudem wird in Hessen eine Unterschriftenaktion gestartet.

Auf einem der Plakate heißt es: „Die Bundesregierung hat den Apothekern einen finanziellen Ausgleich ab 2013 zugesagt, aber ihr Versprechen bis jetzt nicht eingehalten. Wir fordern die Politik auf, endlich Wort zu halten.“ Auf einem anderen Poster heißt es: „Wenn uns ein Politiker nachts um zwei Uhr braucht, sind wir da. Wenn wir die Regierung brauchen, ist keiner da.“

Die Kampagne soll parallel mit der ABDA-Kampagne am 28. Februar starten. Die Handzettel, auf denen über die Finanzierung der Nacht- und Notdienste informiert wird, und die Unterschriftenliste können sich die Apotheker im Mitgliedsbereich des HAV herunter laden. Dazu eine Sprecherin: „Die Unterschriftenaktion ist bisher zeitlich nicht begrenzt. Der Verband wird rechtzeitig darüber informieren, bis wann die Listen zurückgeschickt werden sollen.“

Die ABDA hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) im Januar aufgefordert, die Pauschale unverzüglich einzuführen. Sollte bis Ende Februar kein Lösungsvorschlag vorliegen, würden die Apotheker protestieren.

Wenig später konkretisierte die ABDA ihre Protestpläne: Am 28. Februar sollen alle Apotheken Deutschlands einen einstündigen Klappendienst durchführen. In der Zeit davor soll ABDA-Präsident Friedemann Schmidt auf einer Roadshow mehreren lokalen und regionalen Radio-, Fernseh-, und Zeitungsredaktionen Interviews geben, um über die Notdienstpauschale aufzuklären.

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