Wir brauchen mal Pause von Merz, Spahn & Lauterbach, haben aber leicht ein Thema gefunden, das mindestens genauso viel Kopfschütteln verdient: Krankenkassen. Warum gibt es in Deutschland mehr als 90 davon, wenn eine einzige den Job doch genauso (falls nicht sogar besser) tun würde? Tom Bellartz und Patrick Hollstein rechnen nach: Alleine die Vorstandsgehälter, die bei schätzungsweise 300.000 Euro im Jahr beginnen, kosten die Beitragszahler eine immense Summe. Insgesamt entsteht ein Verwaltungsaufwand von 13 Milliarden Euro – bei nur minimalen Unterschieden im Leistungsangebot. Währenddessen fehlt an wirklich wichtigen Stellen das Geld: etwa bei nationalen Gesundheitskampagnen oder der Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur. Und dann wären da noch diverse auffällige Personalien: Lauterbachs Ex-Kollegin Carola Reimann ist auf einmal Vorstandschefin des AOK-Bundesverbandes (der gar nicht nötig wäre, wenn es nicht wiederum elf AOK gäbe). Sind Krankenkassen in Wirklichkeit Abstellgleise für ausrangierte Gesundheitspolitiker? Oder gibt es einen tieferen Sinn im verworrenen deutschen System? Wir finden es heraus – in Folge 158 von NUR MAL SO ZUM WISSEN.
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