China

Schweiz erleichtert Medikamenten-Export

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Berlin -

China und die Schweiz haben ein Freihandelsabkommen abgeschlossen. Chinas Handelsminister Gao Hucheng und der Schweizer Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann setztenin Peking ihre Unterschriften unter den Vertrag, wie staatliche chinesische Medien meldeten. Das Abkommen umfasst auch eine schrittweise Reduzierung der Zölle auf Medikamente aus der Schweiz.

Vorausgegangen waren zweijährige Verhandlungen. Nach Island ist dies das zweite Freihandelsabkommen Chinas mit einem europäischen Land. Ein Abkommen mit Norwegen soll kurz vor der Unterschriftsreife stehen. Der Handel zwischen China und der Schweiz belief sich imvorigen Jahr nach Schweizer Angaben auf 26,3 Milliarden US-Dollar (rund 20 Milliarden Euro).

Wie die Schweizer Nachrichtenagentur sda meldete, regelt das Abkommen neben dem Handel von Industriegütern und Agrarprodukten unter anderem die Verwendung von Herkunftbezeichnungen und den Schutz geistigen Eigentums. Auch Arbeitsfragen würden aufgegriffen, mit dem Ziel, die Arbeitsbedingungen in China zu verbessern.

Nach Schweizer Einschätzung werden vor allem die Milchverarbeiter des Landes von dem Abkommen profitieren, auf deren Exporte künftig in China keine Zölle mehr erhoben werden. Auf chinesischer Seite dürften die Kleider- und Schuhhersteller die größten Nutznießer sein. Die Zölle auf Schweizer Industrieprodukte wie Maschinen, Uhren, Präzisionsinstrumente oder Medikamente werden schrittweise in fünf bis acht, in einigen Bereichen erst binnen 15 Jahren gesenkt.

Die Europäische Union beginnt am Montag in Washington Verhandlungen mit den USA über ein Freihandelsabkommen. Daraus könnte die größte Freihandelszone der Welt entstehen.

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