Sterilrezepturen

Barmer kämpft um Zyto-Ausschreibung

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Berlin -

Die Barmer GEK will die Versorgung mit parenteralen Rezepturen möglichst schnell bundesweit ausschreiben. Eine erste Hürde hat die Kasse bereits genommen: Mehrere rechtliche Angriffe gegen das Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen (NRW) wurden dem Vernehmen nach abgeschmettert, andere Beschwerdeverfahren sind allerdings noch offen.

Deutschlands größte Krankenkasse hatte im August eine Ausschreibung über die exklusive Versorgung von insgesamt 19 onkologischen Arztpraxen mit Sterilrezepturen veröffentlicht. Dagegen hatten mehrere Apotheker Beschwerden bei der Vergabekammer eingelegt. Doch das Oberlandesgericht Düsseldorf (OLG) hatte im Eilverfahren durchblicken lassen, dass es keine Rechtsverstöße erkennen kann. Die Beschwerden wurden daraufhin zurückgezogen.

Ganz in trockenen Tüchern ist die Ausschreibung für die Kasse aber noch nicht. Mindestens ein weiteres Nachprüfverfahren soll noch beim OLG liegen. Dem Vernehmen nach war aber der Beschluss der Vergabekammer in der ersten Instanz ebenfalls positiv für die Kasse. Ein Barmer-Sprecher wollte die juristischen Auseinandersetzungen auf Nachfrage nicht kommentieren.

Die Barmer möchte die Zyto-Ausschreibung zunächst in drei Regionen in NRW testen. Die Exklusivverträge sollen zwei Monate nach Zuschlagserteilung starten und ein Jahr laufen. Eine Mengenbeschränkung gibt es nicht – theoretisch kann also auch eine Apotheke alle elf Fachlose gewinnen. Die Bieter dürfen auch Herstellerbetriebe beauftragen, müssen aber im Bedarfsfall eine Lieferung innerhalb von zwei Stunden garantieren. Barmer-Chef Dr. Christoph Straub verspricht sich von der Ausschreibung mehr Transparenz und hohe Einsparungen.

 

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