Influenza

Bahr: Impfstoff-Engpässe sind logistisches Problem

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Berlin -

Nach dem Rückruf zweier Grippeimpfstoffe ist Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) Befürchtungen entgegengetreten, dass in diesem Jahr nicht alle geimpft werden können, die dies wollen. „Alle diejenigen, die auch wie im letzten Jahr sich wieder impfen lassen wollen, können sich darauf verlassen, dass der Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte er Samstagabend in der ARD.

Im vergangenen Jahr seien 15 Millionen Impfstoff-Dosen benötigt worden, für dieses Jahr stünden bereits 14 Millionen zur Verfügung. Nach Angaben des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) waren im vergangenen Jahr rund 20 Millionen Impfdosen freigegeben worden.

Engpässe in einigen Bundesländern sind Bahr zufolge lediglich ein logistisches Problem. Dieses müssten die Krankenkassen lösen, die die Verträge mit den Pharmaunternehmen ausgehandelt hätten, sagte Bahr.

Fünf Chargen Begripal und Fluad des Schweizer Konzerns Novartis waren zurückgerufen worden, weil in Italien Ausflockungen gefunden worden waren. Gesundheitliche Nebenwirkungen sind nach Angaben des PEI aber nicht bekannt geworden.

Das Institut hatte nach Ministeriumsangaben 560.000 Impfdosen von GlaxoSmithKline und 60.000 weitere Dosen von Abbott freigegeben. Damit könne die vom Markt genommene Menge von 750.000 Novartis-Dosen zum großen Teil wieder ausgeglichen werden.

In Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein hatten schon zuvor Lieferprobleme des Ausschreibungsgewinners Novartis zu Engpässen geführt. Diese hatten sich auf mehrere Bundesländer ausgeweitet, nachdem die Krankenkassen auch die Impfstoffe anderer Hersteller freigegeben hatten.

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