Notdienstpauschale

AOK: Notdienste werden schon vergütet

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Berlin -

Zur Stunde protestieren die Apotheker für eine bessere Vergütung der Nacht- und Notdienste. Derzeit erhalten die Pharmazeuten eine Gebühr von 2,50 pro Rezept. Aus Sicht des AOK Bundesverbandes ist das offenbar ausreichend. Auf die Frage, ob aus Sicht der Krankenkassen eine Notdienstpauschale notwendig sei, sagt eine Sprecherin des Kassenverbandes: „Die Notdienste werden bereits gesondert vergütet.“ Der Verband kritisiert zudem den Vorschlag, die Pauschale über das Fixhonorar zu verteilen.

Das Kassenlager hat sich bislang auffällig ruhig verhalten, was die Notdienstpauschale betrifft. Auf Nachfrage wollte sich der führende Kassenverband Deutschlands, der GKV-Spitzenverband, überhaupt nicht zum Thema Notdienstpauschale äußern. Man kenne das Thema nur aus der Presse, es gebe noch keine konkreten Entwürfe, sagte ein Sprecher.

Der AOK Bundesverband ist auskunftsfreudiger. Immerhin erkennt der Verband an, dass die Finanzierung von Landapotheken auf den Prüfstand gehöre: „Es ist richtig, die Versorgung in strukturschwachen Regionen zu überprüfen und eine angemessene Finanzierung sicherzustellen.“

Die Bundesregierung will für die pauschale Vergütung der Notdienste das Fixhonorar zweckgebunden um 16 Cent erhöhen. Gelder von GKV-Rezepten sollen in einen Fonds laufen, der die Pauschale an die Pharmazeuten überweist. Die Gelder der Selbstzahler bleiben allerdings in der Apothekenkasse.

Mit Hinblick auf die Landversorgung kritisieren die AOKen diesen Plan: „Bei einer Verteilung mit der Gießkanne wird diese Aufgabe jedoch nicht gelöst.“

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