Hirnforschung

Kaffee macht positiv

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Drei Tassen Kaffee, und schon sieht die Welt anders aus? Forscher der Universität Bochum haben jetzt herausgefunden, dass Koffein die Wahrnehmung von positiven Begriffen in Texten verbessert. 66 Probanden sollten am Computerbildschirm echte Wörter von sinnlosen Begriffen unterscheiden. Dies klappte bei positiven Begriffen wie Flirt, Humor und Reichtum unter Koffeineinfluss deutlich besser als bei negativen oder neutralen Wörtern. Die Studienergebnisse wurden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „PLOS ONE“ veröffentlicht.

Die Auswirkung sei vor allem in der linken Hirnhälfte zu beobachten. Dies könne zwar daran liegen, dass vor allem die linke Hirnhälfte für die Verarbeitung von Wörtern zuständig sei. Die Wissenschaftler vermuten dahinter jedoch noch einen anderen Grund, da das Koffein sich ansonsten auch auf negative Wörter auswirken müsse. Möglicherweise gebe „es prinzipiell einen Link zwischen der Verarbeitung positiver Information und der linken Hirnhälfte“.

Dass Kaffeetrinker aber einen positiveren Blick auf die Welt hätten, sei leider nicht direkt der Fall, so die Forscher. Auch könne man derzeit nicht sagen, ob sich der Effekt aufs Lesen eines gesamten Textes auswirke. Im Test mit einzelnen Wörtern jedenfalls zeigte sich der Effekt nach Einnahme einer Tablette mit 200 Milligramm Koffein. Das entspricht der Studie zufolge etwa zwei bis drei Tassen Kaffee.

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