Influenza

Die Grippewelle rollt an

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Berlin -

Die Grippewelle in Deutschland rollt an. Die Anzahl an Menschen, die unter Beschwerden wie Fieber, Gelenk- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Husten leiden, ist deutlich gestiegen. Wie es im aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) heißt, wurden in der letzten Januarwoche etwa 1680 labordiagnostisch bestätigte Fälle von Influenza übermittelt.

Seit Saisonbeginn im Oktober 2015 wurden den Angaben zufolge rund 4660 Infektionen gemeldet. Etwa ein Viertel der Patienten wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Am häufigsten wurde der Virus-Stamm H1N1 identifiziert, der für 70 Prozent der Fälle verantwortlich ist. Dieser reagiere gut mit dem Immunserum des aktuellen Impfstoffes, heißt es im Wochenbericht.

Nach RKI-Angaben ist der Verlauf bisher insgesamt nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass die Meldedaten nur einen Bruchteil des tatsächlichen Geschehens widerspiegeln. Häufig sind sich Patienten gar nicht sicher, ob eine Grippe für ihre Beschwerden verantwortlich ist. Nicht alle von ihnen gehen zum Arzt und auch dort werden Personen mit Erkältungssymptomen nicht immer auf Influenza getestet.

Seit der zweiten Kalenderwoche steigt die Influenza-Aktivität an. Bundesweit wird die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Rachenentzündung und Lungenentzündungen vom RKI als „moderat erhöht“ eingestuft. Als „stark erhöht“ wird die Situation derzeit in Berlin, Brandenburg und Sachsen beschrieben. Im Süden und im Nordwesten Deutschlands hingegen ist die Influenza-Aktivität nur „gering erhöht“.

Häufig wechseln sich schwache und starke Grippewellen ab. Bei der schweren Saison im Winter 2012/13 starben laut RKI 20.600 Menschen an den Folgen. 2013/2014 hingegen fiel mit nur gut 6000 gemeldeten Erkrankten und 23 Todesfällen sehr niedrig aus. Auch in dieser Saison sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr bislang gering. In der Saison 2014/2015 waren bis Mitte Februar bereits 11.000 bestätigte Fälle gemeldet worden. Insgesamt waren fast 70.000 Menschen mit Influenza infiziert.

Gesundheitsexperten empfehlen unter anderem regelmäßiges, gründliches Händewaschen zur Vorbeugung einer Ansteckung. Zudem sollte man von Infizierten Abstand halten. Eine Grippeschutzimpfung wird von der Ständigen Impfkommission (Stiko) des RKI insbesondere für Personen ab 60 Jahren, Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund von Vorerkrankungen und für Schwangere empfohlen. Darüber hinaus rät die Stiko auch gefährdeten Gruppen wie medizinischem Personal oder Personen, die in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr arbeiten, zur Impfung. Das trifft auf alle Apothekenmitarbeiter zu; speziell auf PTA und Apotheker im Handverkauf.

Vor Beginn der Grippesaison hatten Fachleute vor gefährlichen Impflücken in Deutschland gewarnt. Zuletzt war nur jeder Zweite der besonders gefährdeten Personengruppen geimpft, wie das RKI zusammen mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mitteilte.

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