Mehr Menschen krankgeschrieben

Zahl der Atemwegsinfekte steigt

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Berlin -

Die Zahl der Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten in den vergangenen Wochen leicht gestiegen. Insgesamt liegt der Krankenstand in Niedersachsen auf einem etwas höheren Niveau als zu Beginn des Herbstes im Vorjahr. Das geht aus einer Auswertung des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) hervor.

„Bei zufällig ausgewählten Patientenproben, die wir von Arztpraxen erhalten, weisen wir insbesondere sogenannte Rhino- und Enteroviren nach“, sagte NLGA-Präsident Fabian Feil der Deutschen Presse-Agentur. Dies seien für den Herbst typische Erreger, die meist leichte Erkältungen auslösen. „Die Wellen anderer Erreger wie Influenza und RSV sind in den Jahren vor Corona eher um den Jahreswechsel gestartet.“

Das Landesgesundheitsamt wertet in einem gemeinsamen Projekt mit der Krankenkasse AOK Niedersachsen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus. Zudem werden für die sogenannten ARE-Surveillance Rachenabstriche aus ausgewählten Arztpraxen sowie Krankenhäusern in Niedersachsen untersucht. ARE steht dabei für akute Atemwegserkrankungen. Bei rund zwei Drittel dieser Proben werden demnach Rhino- beziehungsweise Enteroviren diagnostiziert, Corona oder Influenza machen bisher nur einen geringen Anteil aus.

Frühzeitige Beratung wegen Impfung empfohlen

2022 und 2023 hatte die Grippewelle früher begonnen als vor Corona – laut Landesgesundheitsamt lag dies vermutlich an Nachholeffekten nach der Pandemie. „Es ist schwer vorherzusagen, inwiefern wir wieder in dem alten Rhythmus angekommen sind oder wir wieder mit einer frühen Welle rechnen müssen“, sagte Behördenchef Feil. Ungewiss sei auch, wie sich Corona in den Mix der bekannten Erkältungskrankheiten einpendeln werde. Bürgerinnen und Bürger sollten sich frühzeitig bezüglich einer Impfung beraten lassen.

In Niedersachsen wollen die Hausärztinnen und Hausärzte verstärkt zum Thema Impfungen gegen Grippe und Corona aufklären. Über Details informieren die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN), der Hausärzteverband Niedersachsen sowie die AOK Niedersachsen an diesem Donnerstag.

NLGA-Präsident Feil warnt davor, mit Husten und Schnupfen zur Arbeit zu gehen. „Eine Erkältungskrankheit sollte zu Hause auskuriert und Kontakte zu anderen Menschen sollten vermieden werden“, betonte der Mediziner. Wenn sich Kontakte nicht vermeiden ließen, helfe das Tragen einer Maske, um seine Mitmenschen zu schützen. „Grundsätzlich sollte auf eine gute Händehygiene, also regelmäßiges Händewaschen, geachtet werden“, sagte Feil.

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